Tagebucheintrag vom 11. November 1941⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10020,
Seite 77
Dienstag,
11.11.41.
Professfeier
(nicht Einkleidung)
in der
Guthirtenkirche.
Autobesitzer
Neuber
fährt.
Ich
predige
über das
Zeremoniale
der Profeß bei den Guthirten.
Mercator
fährt jetzt an den Rhein, schon um hier die Wohnung frei zu machen,
soll später die
Eltern
im Schwarzwald besuchen.
Schmidt-Pauli
mit ganzer Seele hier anhänglich, unglücklich,
weil nicht mehr kommen konnte, hat in
Kreuth
ein Haus zur Verfügung gestellt bekommen, will zum Namenstag hier sein.
Der
Abtransport
von 1 200 Juden heute. Die Kleine besucht sie und alle sind dankbar.
Es sei unverstandene Not.
Die Bischöfe hätten sich an die Wehrmacht
gewendet??
Galen
habe gesagt, er habe
soviel anderes zu tragen.
Juramentum
:
Dankt,
daß ich den
Kindern
geholfen. Erzählt von der
Enkelin
,
die alles auffange.
Irene
:
Schmidt-Pauli
sei trostlos, auch gegen sie aufgebracht. Wohnung für
Pfarrer Schneider
schwer zu finden.
Monsignore Schiela
:
Über seine neue Pfarrei sehr erfreut. Ich auch, daß er nicht versetzt. Er hat in
Altenhohenau
Exercitien
gegeben. Sammelt
Material
über Heilige
Columba
.
Respondeo
:
Jetzt nicht
Beatifikation
einzuleiten,
aber vorzubereiten durch Sammlung.
Pater Wolff
:
Kommt von der
Bismarckstraße,
dort
Profess
einer einzelnen Schwester. Die Kirche im Mutterhaus mache zu viel Mühe,
hier könnten die
Novizen
von Schwabing leicht kommen.
Nicht an das Mutterhaus gebunden? Nein,
das
Noviziat
sei in Schwabing
errichtet.
Ob ich
Dispens
geben könne? Wir haben Vollmacht, von
Klausur
zu
dispensieren.
Auch für künftige Fälle?
Ja.
17.00 Uhr Wolfrats
: Himbeer
mit
Vitaminen. Die Wegschaffung der Juden.

Mercator

Es handelt sich um
Karl Leopold
und Frau
Susanna Kaufmann
.





Juramentum



Irene



Monsignore Schiela



Pater Wolff

17.00 Uhr Wolfrats

