Bischof Bares
,
13.12.34
War die Nacht von
Berlin
heruntergefahren.
9.30 - 11.20 Uhr
in meinem Arbeitszimmer. War in
Breslau
(
Betram![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
körperlich sehr zurückgegangen) und
Cöln.
Man weiß,
die Regierung habe ein
Pronunciamiento![Spanisch „Kundgebung“](resources/images/dokument/i-icon.png)
vorbereitet: Man sei mit den Bischöfen einig gewesen,
aber Rom will nicht. Darauf müßten
wir einen Hirtenbrief heute schon vorbereitet halten,
um zu erklären:
Die Bischöfe haben vor,
während und nach den Besprechungen erklärt, das letzte Wort
wird in Rom gesprochen. Die Frage ist,
ob jeder einzelne das in der
Weihnachtsansprache
tun soll
(
Breslau![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
)
oder gemeinsamer Hirtenbrief
(
Cöln![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
).
Ich: Nur gemeinsamer Hirtenbrief möglich, denn Hauptsache
ist,
den Eindruck der Geschlossenheit zu wahren.
Bares![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
auch dieser Meinung.
Bertram![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
und ich sollen einen Entwurf machen.
-
Respondeo![Lateinisch „Ich antworte“](resources/images/dokument/i-icon.png)
:
Kann nur der
Bischof von Berlin![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
, soll
Breslau![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
zuvorkommen. Darüber will
Bares![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
noch in Breslau sprechen. In den letzten Tagen:
Goering![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
:
Wir werden mit dem Aberglauben (Christentum) gründlich aufräumen. Man versprach den
Evangelischen,
man werde sie in Rede
lassen
und ihnen
Rosenberg![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
opfern,
wenn sie dann mit der Regierung
gegen die katholische Kirche gingen.
Sie lehnten es ab, da sie bei den Katholiken Sympathie gefunden hätten.
Zu
Frau
Klausener![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
kam ein Beamter im Auftrag von
Hitler![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
,
ob für sie gesorgt sei. Sie bekam außer Pension noch Versicherung,
was
vorher zurückbehalten wurde.
Heiler![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
war in
Rom,
um seine Rückkehr einzuleiten, leider veranlaßte ihn
Hudal![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
,
zuerst seine Gemeinde mitzubringen. Und jetzt schreibt
Heiler![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
:
Da
es sehr lange dauere, werde er wieder die Messe feiern und
ordinieren
(seine
Frau![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
habe er entlassen).
Ich erzähle:
10.
August,
Schachleiter![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
bei
Hitler![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
.
Hofmann![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
und
Dauser![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
wollten von mir einen Besuch bei
Hitler![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
.
Ich lehnte ab,
weil unsere drei Bischöfe in Verhandlungen
stehen. Gegen solche Besuche ist man in
Rom
sehr entschieden, auch
Cöln![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
.
Ob man nicht zufrieden sei mit
Lehrfreiheit
und Bekenntnisschule,
damit wir doch eine Rechtsbasis hätten? Wir sind alle für ein
Concordat,
aber seitens der Regierung wird
man
-
wie in Hessen
-
die Gemeinschaftsschule
doch durchdrücken. Man sei gefaßt,
daß der
Heilige
Vater![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
,
ohne
Pacelli![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
zu sprechen,
eines Tages offen sich gegen die Regierung ausspreche.
Buttmann![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
war also nicht in
Rom:
Wenn er nicht größere Vollmachten
habe,
müsse er nicht kommen.
Im
November
seien die Bischöfe in Berlin
unerhört kalt
behandelt worden. Die Partei war nicht mehr
vertreten,
aber sie stecke doch hinter allem.
Acht Tage lang sie hingehalten und nichts geantwortet. 14 Tage nach der
Saarabstimmung
werden Maßnahmen beginnen: Staatliche Zuschüße gekürzt oder zurückgezogen, Klostervermögen,
bisher steuerfrei,
wird
besteuert, und so
finanziell
weiter. Der frühere Hirtenbrief? Darüber äußert er sich nicht. Ich: Zum Teil in den
neuen Hirtenbrief einarbeiten, unwürdig. Aber er bleibt geschichtliches
Document
vom 7. Juni.
- Damals war die Lage so. Über
Nationalkirchliche
Bewegungen
haben wir doch keine feste Quelle. Ich: Ist
Tod von
Stempfle![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
.