Tagebucheintrag vom 28. Juni 1936⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 55-56
Sonntag,
28.6.36.
9.00 Uhr
Trauung
von
Dr.
Gustav
Eidam,
Assistenzarzt
in
Eglfing,
und
Hildegard
Morhart
in der unteren Kapelle. Eine
Frau
General Morhart
(?)
bleibt
sehr lange und will wieder
kommen. Gleichzeitig eine
Firmung,
Verene Baudrexel
und ihr
Mann
als
Pate.
Weihbischof Budka als Vertreter des Erzbischofs Scheptyzkyj von Lemberg. Hat heute einen Diakon von Andreaskolleg geweiht und morgen einen Priester. Pater Chrysostomus stellt mir „die ersten“ des Kollegs vor, sie gehen bald weg - war lange in Canada, spricht acht Sprachen. Hier schlafe man so gut, seine Priester 60 Prozent nicht verheiratet, habe auf deutschem Katholikentag, Canada gesprochen.
M. Benedicta Reichlin - die Reliquie vom Schleier der Mutter Gottes gebe ich wieder zurück. Von der Rheinreise.
Schwester Valentine - Konferenz in Beuron.
Karte abgegeben Hetty Thuss, Cincinnati. Bringt Grüße von Mutter Lioba, hat einige Gäste dabei. Am Arm das Hakenkreuz - ich bin noch auf Firmung.
Inspektor Hahim, vom Pfarramt Sankt Elisabeth empfohlen, nur für zwei Stunden hier, um zu sagen, die deutsche Glaubensbewegung wird einen Streifzug durch Oberbayern halten.
➥ Seite 56
Czapski
-
nach
drei
Monaten
von
Rom
zurück. Am Anfang ließ ihm der
Heilige Vater
sagen, in 14 Tagen
werde
er ihn einmal abends rufen lassen (wollte vorher sein Buch lesen),
aber dann behielt er ihn
zwei Stunden. Der
Staatssekretär
seines Amtes müde,
aber der
Heilige Vater
läßt
ihn nicht gehen. Der
Heilige Vater
scheint krank zu sein: Der Arzt kommt jeden Samstag
20.00 Uhr,
damit es
nicht auffällt,
wenn er gerufen wird, er aber läßt sich nicht untersuchen.
Man versucht
Prostata.
Ob ich ihm nicht über
Kielleuthner
einmal sprechen könnte.
Stotzingen
erklärt ihm: Meine Lebensarbeit ist abgebrochen.
Bergen
ist blasenkrank, kann nicht
zweistündiger Feier beiwohnen. Er deutet einen gewissen Gegensatz an und ich wiederhole ihn: Der
Papst
sieht die großen Linien
gegen den
Bolschewismus,
der
Staatssekretär
die täglichen Einläufe und einzelnen Klagen. Er:
Hitler
habe ihm,
als er sein Buch überreichte,
gesagt: Das große Ziel muß jetzt
für alle sein, den
Bolschewismus
zu überwinden.
Papst
spricht über
Mussolini:
Es sei ein Glück,
daß
Mussolini
der
capo
der Regierung sei, - auch für den
Vatikan?
Auch für den
Vatikan,
weil man nicht weiß,
was nachfolgt.
Ein Weihbischof von
Polen
hatte gegen ihn
Briefe veröffentlicht, gegen
Czapski.
Er stellte Klage beim
Vatikan
wegen
Beleidigung.
Pacelli
beruhigte ihn, wir werden es
lesen. Der
Papst
schrieb ihm
zum 85. Geburtstag sehr herzlich
zuvor:
Er
danke ihm für alle Dienste,
die er dem
Vatican
erwiesen habe. Damit alles erledigt, sagte er weinend
zum Abschied:
Sein Segen an
Kardinal
Faulhaber, er bedauere,
daß er ihn so lange nicht sehe, er habe immer klar gesprochen.
„Sie sind zwar sechs Jahre älter, sagte der
Papst, aber niemand kann sagen,
wer der Erste sei.“
Caccia:
Der
Heilige Vater
fürchte, er werde
krank,
wenn er von
Castel
Gandolfo
zurückkomme.
Seelsorge in
Neuwittelsbach.
Weihbischof Budka als Vertreter des Erzbischofs Scheptyzkyj von Lemberg. Hat heute einen Diakon von Andreaskolleg geweiht und morgen einen Priester. Pater Chrysostomus stellt mir „die ersten“ des Kollegs vor, sie gehen bald weg - war lange in Canada, spricht acht Sprachen. Hier schlafe man so gut, seine Priester 60 Prozent nicht verheiratet, habe auf deutschem Katholikentag, Canada gesprochen.
M. Benedicta Reichlin - die Reliquie vom Schleier der Mutter Gottes gebe ich wieder zurück. Von der Rheinreise.
Schwester Valentine - Konferenz in Beuron.
Karte abgegeben Hetty Thuss, Cincinnati. Bringt Grüße von Mutter Lioba, hat einige Gäste dabei. Am Arm das Hakenkreuz - ich bin noch auf Firmung.
Inspektor Hahim, vom Pfarramt Sankt Elisabeth empfohlen, nur für zwei Stunden hier, um zu sagen, die deutsche Glaubensbewegung wird einen Streifzug durch Oberbayern halten.
So
28.6.36
9 h
Trauung
von
Dr
Gustav
Ei-
/
dam Ass.arzt in Eglfing und Hildeg. Morhart /
in der unteren Kapelle. Eine Frau General Morhart ? bleibt sehr lange und will wieder /
kommen. Gleichzeitig eine Firmung Verene Baudrexel und ihr
Pate.
sagen, in 14 Tagen werde er ihn einmal abends rufen lassen (wollte vorher sein Buch lesen) aber dann behielt er ihn 2 zwei Stunden. Der Staatssekretär /
seines Amtes müde aber der Heilige Vater läßt ihn nicht gehen. Der Heilige Vater scheint krank zu sein: Der Arzt kommt jeden Samstag 20 h damit es /
nicht auffällt wenn er gerufen wird, er aber läßt sich nicht untersuchen. Man versucht Prostata Ob ich ihm nicht über Kiefleuthen /
einmal sprechen könnte. Stotzingen erklärt ihm: Meine Lebensarbeit ist abgebrochen. Bergen ist blasenkrank, kann nicht /
zweistündiger Feier beiwohnen. Er deutet einen gewissen Gegensatz an und ich wiederhole ihn: Der Papst sieht die großen Linien gegen den Bolsch, /
der Staatssekretär die täglichen Einläufe und einzelnen Klagen. Er: Hi habe ihm als er sein Buch überreichte gesagt: Das große Ziel muß jetzt /
für alle sein, den Bolsch. zu überwinden. Papst spricht über Mussolini: Es sei ein Glück daß Muss /
der capo der Regierung sei, - auch für den Vat.? Auch für den Vat. weil man nicht weiß was nachfolgt. /
Ein Weihbischof von Polen hatte gegen ihn Briefe veröffentlicht, gegen Capski. Er stellte Klage beim Vat. wegen /
Beleidigung. Pac. beruhigte ihn, wir werden es lesen. Der Papst schrieb ihm zum 85. Geburtstag sehr herzlich zuvor: Er /
danke ihm für alle Dienste die er dem Vatic. erwiesen habe. Damit alles erledigt, sagte er weinend . zum Abschied: /
Sein Segen an Kardinal Faulh., er bedauere daß er ihn so lange nicht sehe, er habe immer klar gesprochen. /
„Sie sind zwar sechs Jahre älter, sagte der Papst, aber niemand kann sagen wer der Erste sei. Caccia: /
Der Heilige Vater fürchte, er werde krank wenn er von Castel Gand. zurückkomme. Seelsorge in Neu /
wittelsbach
Weihbischof Budka als Vertreter des Erzbischofs Scepticzky von /
Lemberg Hat heute einen Diakon von Andreaskolleg geweiht /
und morgen einen Priester. P. Chrys. stellt mir „die ersten“ des Kollegs vor, sie gehen bald /
weg - war lange in Canada, spricht acht Sprachen. Hier schlafe man so gut, seine Priester 60 % nicht verheiratet, /
habe auf deutschem Katholikentag . Canada gesprochen.
M. Benedicta Reichlin - die Reliquie vom Schleier der Mutter Gottes /
gebe ich wieder zurück. Von der Rheinreise.
Schw. Valentine - Konf. in Beuron.
Karte abgegeben Hetty Thuss Cincinnati Bringt Grüße von Mutter /
Lioba, hat einige Gäste dabei. Am Arm das Hakenkreuz - ich bin noch auf Firmung.
Insp. Hahim, vom Pfarramt St. Elis. empfohlen nur für zwei Stunden hier um zu sagen /
die deutsche Glaubensbewegung wird einen Streifzug durch Oberbayern halten.
dam Ass.arzt in Eglfing und Hildeg. Morhart /
in der unteren Kapelle. Eine Frau General Morhart ? bleibt sehr lange und will wieder /
kommen. Gleichzeitig eine Firmung Verene Baudrexel und ihr
als |
Mann . |
➥ Seite 56
Capski
-
nach
3
Monaten
von
Rom
zurück. Am Anfang ließ ihm der
Heilige Vater
/sagen, in 14 Tagen werde er ihn einmal abends rufen lassen (wollte vorher sein Buch lesen) aber dann behielt er ihn 2 zwei Stunden. Der Staatssekretär /
seines Amtes müde aber der Heilige Vater läßt ihn nicht gehen. Der Heilige Vater scheint krank zu sein: Der Arzt kommt jeden Samstag 20 h damit es /
nicht auffällt wenn er gerufen wird, er aber läßt sich nicht untersuchen. Man versucht Prostata Ob ich ihm nicht über Kiefleuthen /
einmal sprechen könnte. Stotzingen erklärt ihm: Meine Lebensarbeit ist abgebrochen. Bergen ist blasenkrank, kann nicht /
zweistündiger Feier beiwohnen. Er deutet einen gewissen Gegensatz an und ich wiederhole ihn: Der Papst sieht die großen Linien gegen den Bolsch, /
der Staatssekretär die täglichen Einläufe und einzelnen Klagen. Er: Hi habe ihm als er sein Buch überreichte gesagt: Das große Ziel muß jetzt /
für alle sein, den Bolsch. zu überwinden. Papst spricht über Mussolini: Es sei ein Glück daß Muss /
der capo der Regierung sei, - auch für den Vat.? Auch für den Vat. weil man nicht weiß was nachfolgt. /
Ein Weihbischof von Polen hatte gegen ihn Briefe veröffentlicht, gegen Capski. Er stellte Klage beim Vat. wegen /
Beleidigung. Pac. beruhigte ihn, wir werden es lesen. Der Papst schrieb ihm zum 85. Geburtstag sehr herzlich zuvor: Er /
danke ihm für alle Dienste die er dem Vatic. erwiesen habe. Damit alles erledigt, sagte er weinend . zum Abschied: /
Sein Segen an Kardinal Faulh., er bedauere daß er ihn so lange nicht sehe, er habe immer klar gesprochen. /
„Sie sind zwar sechs Jahre älter, sagte der Papst, aber niemand kann sagen wer der Erste sei. Caccia: /
Der Heilige Vater fürchte, er werde krank wenn er von Castel Gand. zurückkomme. Seelsorge in Neu /
wittelsbach
Weihbischof Budka als Vertreter des Erzbischofs Scepticzky von /
Lemberg Hat heute einen Diakon von Andreaskolleg geweiht /
und morgen einen Priester. P. Chrys. stellt mir „die ersten“ des Kollegs vor, sie gehen bald /
weg - war lange in Canada, spricht acht Sprachen. Hier schlafe man so gut, seine Priester 60 % nicht verheiratet, /
habe auf deutschem Katholikentag . Canada gesprochen.
M. Benedicta Reichlin - die Reliquie vom Schleier der Mutter Gottes /
gebe ich wieder zurück. Von der Rheinreise.
Schw. Valentine - Konf. in Beuron.
Karte abgegeben Hetty Thuss Cincinnati Bringt Grüße von Mutter /
Lioba, hat einige Gäste dabei. Am Arm das Hakenkreuz - ich bin noch auf Firmung.
Insp. Hahim, vom Pfarramt St. Elis. empfohlen nur für zwei Stunden hier um zu sagen /
die deutsche Glaubensbewegung wird einen Streifzug durch Oberbayern halten.