Tagebucheintrag vom 3. März 1918⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10001,
Seite 90
3. März,
Geistlicher
Rat
Buchberger
wegen seines Buches über
Polen,
wegen der
Hetze
gegen
Holzner.
Professor Seitz: für den Dr. Müller päpstliche Auszeichnung - solange hartnäckig, bis ich ihm sage, der Antragstellende haftet für die Taxen von etwa 3000 M, - ein Büchlein von Flachskamp übergeben, - wegen Berufung von Scharnagl (damit natürlich entschieden, daß Fakultät und Senat einen anderen an erster Stelle vorschlagen).
Hansa (zweiter Vorsitzender Mayer, Vorsitzender der Kriegsfürsorge, von der Jugendabteilung
15.00 Uhr Beerdigung von Vater Ammer am Ostfriedhof. Wir fahren 14.35 Uhr hier weg, kommen aber zu früh; Bruder und Mutter dabei.
18.00 - 19.00 Uhr Audienz von Prinzeß Therese im Kronprinzenpalais: Im Vorzimmer Gräfin Deym (1911 beim Diner), Gräfin Schönborn (in Rom bei Baron Ritter): Über die Religionsverhältnisse auf dem Balkan. Der Bulgare verlangt manches, was nicht bulgarisch sei, von der Union hält sie nicht sehr viel (ich spreche vom Kronprinzen), auch sehr mißtrauisch in der Stimmung des Volkes gegen das Königshaus. Es sei alles sehr verbittert.
Professor Seitz: für den Dr. Müller päpstliche Auszeichnung - solange hartnäckig, bis ich ihm sage, der Antragstellende haftet für die Taxen von etwa 3000 M, - ein Büchlein von Flachskamp übergeben, - wegen Berufung von Scharnagl (damit natürlich entschieden, daß Fakultät und Senat einen anderen an erster Stelle vorschlagen).
Hansa (zweiter Vorsitzender Mayer, Vorsitzender der Kriegsfürsorge, von der Jugendabteilung
Es dürfte sich um den Vereinsgeistlichen
Ernst Adam
handeln.
) wegen des Vortrags im
Odeon.
15.00 Uhr Beerdigung von Vater Ammer am Ostfriedhof. Wir fahren 14.35 Uhr hier weg, kommen aber zu früh; Bruder und Mutter dabei.
18.00 - 19.00 Uhr Audienz von Prinzeß Therese im Kronprinzenpalais: Im Vorzimmer Gräfin Deym (1911 beim Diner), Gräfin Schönborn (in Rom bei Baron Ritter): Über die Religionsverhältnisse auf dem Balkan. Der Bulgare verlangt manches, was nicht bulgarisch sei, von der Union hält sie nicht sehr viel (ich spreche vom Kronprinzen), auch sehr mißtrauisch in der Stimmung des Volkes gegen das Königshaus. Es sei alles sehr verbittert.
3. März,
Geistlicher
Rat
Buchberger
wegen seines Buches über
Polen,
wegen der
Hetze
gegen
Holzner.
Professor Seitz: für den Dr. Müller päpstliche Auszeichnung - solange hartnäckig, bis ich ihm sage, der Antragstellende haftet für die Taxen von etwa 3000 M, - ein Büchlein von Flachskamp übergeben, - wegen Berufung von Scharnagl (damit natürlich entschieden, daß Fakultät und Senat einen anderen an erster Stelle vorschlagen).
Hansa (zweiter Vorsitzender Mayer, Vorsitzender der Kriegsfürsorge, von der Jugendabteilung) wegen des Vortrags im Odeon.
15.00 Uhr Beerdigung von Vater Ammer am Ostfriedhof. Wir fahren 14.35 Uhr hier weg, kommen aber zu früh; Bruder und Mutter dabei.
18.00 - 19.00 Uhr Audienz von Prinzeß Therese im Kronprinzenpalais: Im Vorzimmer Gräfin Deym (1911 beim Diner), Gräfin Schönborn (in Rom bei Baron Ritter): Über die Religionsverhältnisse auf dem Balkan. Der Bulgare verlangt manches, was nicht bulgarisch sei, von der Union hält sie nicht sehr viel (ich spreche vom Kronprinzen), auch sehr mißtrauisch in der Stimmung des Volkes gegen das Königshaus. Es sei alles sehr verbittert.
Professor Seitz: für den Dr. Müller päpstliche Auszeichnung - solange hartnäckig, bis ich ihm sage, der Antragstellende haftet für die Taxen von etwa 3000 M, - ein Büchlein von Flachskamp übergeben, - wegen Berufung von Scharnagl (damit natürlich entschieden, daß Fakultät und Senat einen anderen an erster Stelle vorschlagen).
Hansa (zweiter Vorsitzender Mayer, Vorsitzender der Kriegsfürsorge, von der Jugendabteilung) wegen des Vortrags im Odeon.
15.00 Uhr Beerdigung von Vater Ammer am Ostfriedhof. Wir fahren 14.35 Uhr hier weg, kommen aber zu früh; Bruder und Mutter dabei.
18.00 - 19.00 Uhr Audienz von Prinzeß Therese im Kronprinzenpalais: Im Vorzimmer Gräfin Deym (1911 beim Diner), Gräfin Schönborn (in Rom bei Baron Ritter): Über die Religionsverhältnisse auf dem Balkan. Der Bulgare verlangt manches, was nicht bulgarisch sei, von der Union hält sie nicht sehr viel (ich spreche vom Kronprinzen), auch sehr mißtrauisch in der Stimmung des Volkes gegen das Königshaus. Es sei alles sehr verbittert.