Tagebucheintrag vom 22. März 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 145,146

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Montag, 22.3.43. Immaculata Mayer von Wittgenstein - etwas in die Charakterbilder hineinschreiben - negative. Abschiedsbesuch.

Gräfin Toerring - vom Tod der Mutter, der Herzogin in Wien, sie war noch zwei Tage bei ihr im Hotel. Ob nicht die Oberin Siegfrieda in der Augenklinik bleiben könne, obwohl Amtszeit aus? Ja. Sei bereit zu helfen in der einen oder anderen Weise, zugleich für den Herzog. Hatten hier Bomben, hat aber selber das Auto gerettet.

Frau Stalf - bringt Orangen. Der Schaden im Geschäft über eine Million - hat uns noch Staubmäntel gegeben. Ihre Tochter in Rom.

Von Kienitz - dankt für Kleider- und Wäschehilfe. Die Harlachinger haben sehr gut für ihn gesorgt.

Zwei italienische Geistliche - der eine bekannt für die Arbeiter, der andere hier im Lazarett - ospedale. Bittet um eine Papstpredigt und ein Lichtbild, beides.

Edgar Schmidt-Pauli iunior - der gerade noch aus Stalingrad zurückkam, heute von Bad Kreuth bei der Tante, zwei Tage.

Nachmittag zu Fuß im Mutterhaus (Spiritual, Brief an den Heiligen Vater, will nach Adelholzen, aber hierher Zukunft - habe im Fahrstuhl einen Vortrag gehalten - war schon nicht mehr recht.)

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14.00 Uhr wollte der Führer zum Dom kommen. Darum bat ich Dompfarrer, dort bereit zu sein - bis 15.30 Uhr, aber noch nicht da.