Tagebucheintrag vom 3. November 1937⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 31

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Mittwoch, 3. November. 7.00 Uhr Gruftmesse im Dom, die Luft wird aber doch schlecht. 9.00 Uhr Piscator ac Grässlich
Vermutlich ist Emmy Fischer-Giehrl gemeint, es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Fischer-Giehrl und noch eine weitere, unbekannte Person gemeint ist.
hat das Grab von Pater Lippert besucht und dort Pacifico getroffen. Er werde alles tun. Es sei wirklich ein Trauerfall. Die meisten unerzogen. Die ganze Welt schaue mit Bewunderung hierher.

10.15 Uhr Schwester Constantia hier, bleibt zu Tisch im weißen Zimmer, ich habe so viel Besuche, daß erst nach Tisch, 13.30 Uhr, sie begrüßen. Dann verabschiedet sie sich.

Scharnagl: Morgen Installation. Eine Frau Pfeiffer(?), Frau eines Bundesbruders aus der Pfalz, schickt ein graphisch feines Credo, ein prachtvolles Ciboriumsmäntelchen und ein Heft Gedichte, wie schon früher einmal. Rechte Bank für Reservierungen.

Mrs. Sharp und ihre beiden, Carola und Elisabeth. 50 M. für die Armen, die Arbeit der einen, eine blauseidene Madonna, der anderen große Theebüchsen. In Amerika sage man: Der zweite Thomas à Becket. In der ganzen Welt für mich gebetet. In Oesterreich die Theater alle in jüdisch-bolschewistischen Händen, außer Innsbruck und Graz und die sind nationalsozialistisch. Ob Schöpf nicht in die Schweiz? Ist zur Zeit in Deutschland an der Arbeit. Amerika ganz verkommen, die Kinder von Trunkenbolden, Mitschülerinnen von Elisabeth, die nicht schreiben lernen.

Eckart - zur Firmung, 27. Dezember. Will sehen, ob es möglich wird. Die beiden Peter
Es ist unklar, welche Personen hier gemeint sein könnten.
hatten von ihrer Empfehlung gesprochen, sie habe nur im engsten Schülerkreis davon erwähnt. Eine Zeit lang in Liechtenstein, aber zu klein dort. Jetzt Auslandsdeutsche, in Salzburg bald nicht hereingekommen. Der Prospekt sehr schön. Denkt, in der Schweiz sich eine Arbeit zu suchen.

15.00 Uhr im Wagen zu den Schulschwestern: Wo Mother Medulpha, die Oberin von Baltimore, eine Oberin von Temesvar bis morgen hier sind. Früher von hier aus den Amerikanern geholfen, jetzt umgekehrt. Sie wäre bereit, alle mitzunehmen.

Dr. Venator - heute früh Abreise.

Maria Fitz: In der Schule müde.
Mi 3. Nov. 7h Gruftmesse im Dom, die Luft wird aber doch schlecht. /
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9h Piscator ac Grässlich <hat | haben> das Grab von P. Lippert /
besucht und dort Pacif. getroffen. Er werde alles tun. Es sei wirklich ein Trauerfall. Die meisten unerzogen. Die ganze /
Welt schaue mit Bewungerung hierher Bewunderung hierher.

10¼ Schw. Constantia hier, bleibt zu Tisch im weißen Zimmer, ich habe so viel /
Besuche daß erst nach Tisch ½2 sie begrüßen. Dann verabschiedet sie sich.

Scharn. Morgen Install. Eine Frau Pfeiffer(?), Frau eines Bundesbruders aus der /
Pfalz schickt ein graphisch feines Credo, ein prachtvolles Cibor.mäntelchen und ein /
Heft Gedichte wie schon früher einmal. <Rechte> Bank für Reserv.

Mrs Sharp und ihre beiden Carol. und Elis. 50 M für die Armen, die Arbeit der einen /
eine blauseidene Madonna, der anderen große Theebüchsen. In Amer. sage man: /
Der 2. Thomas a Becket. In der ganzen Welt für mich gebetet. In Oest. die /
Theater alle in jüd. bolsch. Händen, außer Innsbruck und Graz und die sind ns. Ob /
Schöpf nicht in die Schweiz? Ist zur Zeit in Deutschland an der Arbeit. Amer. ganz verkommen, die Kinder von Trunkenbolden /
Mitschülerinnen von Elis. die nicht schreiben lernen.

Eckart - zur Firmung 27. Dez. Will sehen ob es möglich wird. /
Die beiden Peter hatten von ihrer Empfehlung gesprochen, sie habe nur im engsten Schülerkreis davon erwähnt. Eine Zeit lang in Lie- /
chtenstein
, aber zu klein dort. Jetzt Auslandsdeutsche, in Salzbg bald nicht hereingekommen. /
Der Prospekt sehr schön. Denkt in der Schweiz sich eine Arbeit zu suchen.

15h im Wagen zu den Schulschwestern: Wo Mother Medulpha, /
die Oberin von Baltimore, eine Oberin von Temesvar bis morgen hier sind. /
Früher von hier aus den Amerik. geholfen, jetzt umgekehrt. Sie wäre bereit alle mitzunehmen.

Dr Venator - heute früh Abreise.

M. Fitz: In der Schule müde.