Kirchen- und staatspolitische Ereignisse⇦ Einzelansicht
Nachrichtenexzerpte,
17./28. November 1933
17.11.33
Preysing
von Rom zurück.
In Rom sei man gar nicht so für die 3. Regierung,
Gröber
habe offenbar zu rosig gemalt. Ich soll Bericht geben und mit
Papen
sprechen,
er möge jetzt alles einsetzen.
Papen
habe zur Unterschrift einen an vier Stellen gefälschten Text vorgelegt,
seitdem kühl behandelt. In unserer Kundgebung zur
Wahl habe man (im früheren Entwurf) nicht gerne gesehen,
daß die Geistlichen sich der Wahl enthalten sollen.
Mussolini:
Sono pazzi.
Die Wahl war auf
italienischem
Boden,
weil man vor Sturm nicht hinaus konnte.
Pater Coelestin,
der deutsche
Venturi Tacchi,
sei der eifrigste Wähler gewesen. Die Stellung der Gesandten erschüttert.
Absolut
kein Mißton zwischen zwischen
Heiligem Vater
und
Pacelli.
Hitler
habe in Köln den
Erzbischof
und alle Klosterfrauen einladen lassen. Als sie nicht kamen, soll er gesagt haben:
Nun,
wenn sie den Kulturkampf
wollen, sollen sie ihn haben. Ob ich meine, in der Weihnachtsansprache etwas zu erwähnen.
Allgemein if
20.11.33 abends Österreich. Von Dr. Görke. Die Todesstrafe in Österreich sei verfassungswidrig und die Regierung Dollfuss sei verantwortlich für jedes Todesurteil.
Ein Sonderkommissar Kroneis ist zurückgetreten, ebenso die Führung einer Fliegergruppe niedergelegt. If
21.11. abends: Ministerpräsident hat sich nach Berlin begeben in wichtigen politischen Fragen. Heute Nachmittag in Ministerrat, worüber bei dem jetzigen Stand der Frage öffentliche Mitteilungen nicht gemacht werden können. Reichsbischof wird am 1. Adventssonntag im Dom in Berlin in sein Amt eingeführt. Steuersteckbriefe werden erlassen.
Höllenreich: Deutsche Philosophie und Weltanschauung im Kampfbund für Deutsche Kultur - sei die Sammlung von allem, was gegen Christentum und Kirche geht. Der Reichsführer des Kampfbundes ist Rosenberg. Dazu gehört die Deutsche Bühne, die einzige zugelassene Theaterorganisation. Leiter für Südbayern der Schriftleiter Paul Ehlers. Wendet sich besonders an die Künstler. München ist in fünf Kulturgemeinden eingeteilt.
22.11.33: Hitler zu einem Korrespondenten des Matin: Er wolle Frieden mit Frankreich und Polen. Es gibt nichts, was den „Wahnsinn eines Krieges“ rechtfertige. Er wolle Ordnung schaffen und er werde doch nicht durch einen Krieg alles wieder zerschlagen lassen. Der Berichterstatter erkläre, er glaube an die Aufrichtigkeit des Führers. Die Freizeitgestaltung nach der Arbeit durch die Kulturkammern geordnet. Die besten Filme: der Abend jeden Tag, das Wochenende, der Urlaub jedes Jahr - um in anderer Kultur teilnehmen zu lassen.
23.11.33. Der Führer hat Goering besucht. Das Befinden ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend.
24.11.33 Wahlkreis Oberbayern Schwaben: Hitler, Goering Potsdam, die Wahlkreise abgeschlossen.
27.11.33 in Nürnberg der Soldat Schuhmacher begraben, der an der österreichischen Grenze erschoßen wurde. Hitler dabei und Blomberg, letzterer nannte ihn einen neuen Blutzeugen der neuen Bewegung. Der Staat muß nicht nur die Arbeit, sondern auch den Feiertag regeln. Mit dem Stichwort „nach der Arbeit“ etwas ausgesprochen Deutsches - (ist Übersetzung aus dopolavoro) Es müssen Gemeinschaften gebildet werden.
28.11.33. Die Bauernkammern sind aufgelöst. Die Bauernkammerumlagen sind aber geblieben.
Allgemein if
Bisher nicht eindeutig entschlüsselte Abkürzung Faulhabers. Meist scheint sie ihm dazu zu dienen, sich selbst als Sprecher zu kennzeichnen.
man spricht immer so,
als ob der
Kommunismus
überwunden sei. Der
Kommunismus
ist durch Polizeigewalt niedergehalten, aber innerlich
überwunden kann er nur durch die Mitarbeit der Kirche werden.
20.11.33 abends Österreich. Von Dr. Görke. Die Todesstrafe in Österreich sei verfassungswidrig und die Regierung Dollfuss sei verantwortlich für jedes Todesurteil.
Ein Sonderkommissar Kroneis ist zurückgetreten, ebenso die Führung einer Fliegergruppe niedergelegt. If
Bisher nicht eindeutig entschlüsselte Abkürzung Faulhabers. Meist scheint sie ihm dazu zu dienen, sich selbst als Sprecher zu kennzeichnen.
Jetzt
wird übel genommen,
wenn die Geistlichen vom Domberg die Wahlversammlungen nicht besucht hätten.
In Freising wurde das direkt ausgesprochen.
21.11. abends: Ministerpräsident hat sich nach Berlin begeben in wichtigen politischen Fragen. Heute Nachmittag in Ministerrat, worüber bei dem jetzigen Stand der Frage öffentliche Mitteilungen nicht gemacht werden können. Reichsbischof wird am 1. Adventssonntag im Dom in Berlin in sein Amt eingeführt. Steuersteckbriefe werden erlassen.
Höllenreich: Deutsche Philosophie und Weltanschauung im Kampfbund für Deutsche Kultur - sei die Sammlung von allem, was gegen Christentum und Kirche geht. Der Reichsführer des Kampfbundes ist Rosenberg. Dazu gehört die Deutsche Bühne, die einzige zugelassene Theaterorganisation. Leiter für Südbayern der Schriftleiter Paul Ehlers. Wendet sich besonders an die Künstler. München ist in fünf Kulturgemeinden eingeteilt.
22.11.33: Hitler zu einem Korrespondenten des Matin: Er wolle Frieden mit Frankreich und Polen. Es gibt nichts, was den „Wahnsinn eines Krieges“ rechtfertige. Er wolle Ordnung schaffen und er werde doch nicht durch einen Krieg alles wieder zerschlagen lassen. Der Berichterstatter erkläre, er glaube an die Aufrichtigkeit des Führers. Die Freizeitgestaltung nach der Arbeit durch die Kulturkammern geordnet. Die besten Filme: der Abend jeden Tag, das Wochenende, der Urlaub jedes Jahr - um in anderer Kultur teilnehmen zu lassen.
23.11.33. Der Führer hat Goering besucht. Das Befinden ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend.
24.11.33 Wahlkreis Oberbayern Schwaben: Hitler, Goering Potsdam, die Wahlkreise abgeschlossen.
27.11.33 in Nürnberg der Soldat Schuhmacher begraben, der an der österreichischen Grenze erschoßen wurde. Hitler dabei und Blomberg, letzterer nannte ihn einen neuen Blutzeugen der neuen Bewegung. Der Staat muß nicht nur die Arbeit, sondern auch den Feiertag regeln. Mit dem Stichwort „nach der Arbeit“ etwas ausgesprochen Deutsches - (ist Übersetzung aus dopolavoro) Es müssen Gemeinschaften gebildet werden.
28.11.33. Die Bauernkammern sind aufgelöst. Die Bauernkammerumlagen sind aber geblieben.
17.11.33
Preys.
von Rom zurück.
In Rom sei man gar nicht so für die 3. Regierung,
Gröber
/
habe offenbar zu rosig gemalt. Ich soll Bericht geben und mit Papen sprechen er möge jetzt alles einsetzen. /
Papen habe zur Unterschrift einen an vier Stellen gefälschten Text vorgelegt, seitdem kühl behandelt. In unserer Kundgebung zur /
Wahl habe man (im früheren Entwurf) nicht gerne gesehen daß die Geistlichen sich der Wahl enthalten sollen. Muss.: Sono /
pazzi. Die Wahl war auf ital. Boden weil man vor Sturm nicht hinaus konnte. P. Coel. der deutsche Venturi /
Tacchi sei der eifrigste Wähler gewesen. Die Stellung der Gesandten erschüttert. Abs. kein Mißton zwischen zwischen Heiligem Vater und Pac. /
Hitler habe in Köln den Erzbischof und alle Klosterfrauen einladen lassen. Als sie nicht kamen, soll er gesagt haben: Nun wenn sie den Kulturkampf /
wollen, sollen sie ihn haben. Ob ich meine, in der Weihnachtsansprache etwas zu erwähnen.
Allg. if man spricht immer so als ob der Komm. überwunden sei. Der Komm. ist durch Polizeigewalt niedergehalten, aber innerlich /
überwunden kann er nur durch die Mitarbeit der Kirche werden.
20.11.33 abends Öster. Von Dr. Görke. Die Todesstrafe in Österreich sei verfassungswidrig und die Regierung /
Dollfuss sei verantwortlich für jedes Todesurteil.
Ein Sonderkommissar Kroneis ist zurückgetreten, ebenso die Führung einer Fliegergruppe niedergelegt. /
if Jetzt wird übel genommen wenn die Geistlichen vom Domberg die Wahlversammlungen nicht besucht hätten. In Freising wurde das direkt ausgesprochen.
21.11. abends: Min.präs. hat sich nach Berlin begeben in wichtigen polit. Fragen. Heute Nachmittag in /
Ministerrat, worüber bei dem jetzigen Stand der Frage öffentliche Mitteilungen nicht gemacht werden können. /
Reichsbischof wird am 1. Adv.sonntag im Dom in Berlin in sein Amt eingeführt. /
Steuersteckbriefe werden erlassen.
Höllenreich: Deutsche Philos. und Weltanschauung im Kampfbund für Deutsche Kultur - sei die Sammlung von allem was gegen Christentum und Kirche geht. Der Reichsführer /
des Kampfbundes ist Rosenberg. Dazu gehört die Deutsche Bühne, die einzige einzige zugelassene Theater /
org. Leiter für Südbayern der Schriftleiter Paul Ehlers. Wendet sich besonders an die Künstler. München ist in fünf /
Kulturgemeinden eingeteilt.
22.11.33: Hitler zu einem Korr. des Matin: Er wolle Frieden mit Frankreich und Polen. /
Es gibt nichts was den „Wahnsinn eines Krieges“ rechtfertige. Er wolle Ordnung schaffen und er werde doch nicht durch einen Krieg /
alles wieder zerschlagen lassen. Der Berichterstatter erkläre, er glaube an die Aufrichtigkeit des Führers. /
Die Freizeitgestaltung nach der Arbeit durch die Kulturkammern geordnet. Die besten Filme: der Abend jeden Tag, das Wochenende, der Urlaub /
jedes Jahr - um in anderer Kultur teilnehmen zu lassen.
23.11.33 Der Führer hat Goering besucht. Das Befinden ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend.
24.11.33 Wahlkreis Oberbayern Schwaben Hitler, Goering Potsdam, die Wahlkreise abgeschlossen.
27.11.33 in Nürnbg der Soldat Schumacher begraben der an der öst. Grenze erschoßen wurde /
Hitler dabei und Blomberg, letzterer nannte ihn einen <neuen> Blutzeugen Blutzeugen der neuen Bewegung. /
Der Staat muß nicht nur die Arbeit sondern auch den Feiertag regeln. Mit dem Stichwort „nach der Arbeit“ etwas ausgesprochen Deutsches - /
(ist Übersetzung aus dopolavoro) Es müssen Gemeinschaften gebildet werden
28.11.33 Die Bauernkammern sind aufgelöst. Die * Umlagen sind aber geblieben [Einfügung (*): Bauernkammerumlagen]
habe offenbar zu rosig gemalt. Ich soll Bericht geben und mit Papen sprechen er möge jetzt alles einsetzen. /
Papen habe zur Unterschrift einen an vier Stellen gefälschten Text vorgelegt, seitdem kühl behandelt. In unserer Kundgebung zur /
Wahl habe man (im früheren Entwurf) nicht gerne gesehen daß die Geistlichen sich der Wahl enthalten sollen. Muss.: Sono /
pazzi. Die Wahl war auf ital. Boden weil man vor Sturm nicht hinaus konnte. P. Coel. der deutsche Venturi /
Tacchi sei der eifrigste Wähler gewesen. Die Stellung der Gesandten erschüttert. Abs. kein Mißton zwischen zwischen Heiligem Vater und Pac. /
Hitler habe in Köln den Erzbischof und alle Klosterfrauen einladen lassen. Als sie nicht kamen, soll er gesagt haben: Nun wenn sie den Kulturkampf /
wollen, sollen sie ihn haben. Ob ich meine, in der Weihnachtsansprache etwas zu erwähnen.
Allg. if man spricht immer so als ob der Komm. überwunden sei. Der Komm. ist durch Polizeigewalt niedergehalten, aber innerlich /
überwunden kann er nur durch die Mitarbeit der Kirche werden.
20.11.33 abends Öster. Von Dr. Görke. Die Todesstrafe in Österreich sei verfassungswidrig und die Regierung /
Dollfuss sei verantwortlich für jedes Todesurteil.
Ein Sonderkommissar Kroneis ist zurückgetreten, ebenso die Führung einer Fliegergruppe niedergelegt. /
if Jetzt wird übel genommen wenn die Geistlichen vom Domberg die Wahlversammlungen nicht besucht hätten. In Freising wurde das direkt ausgesprochen.
21.11. abends: Min.präs. hat sich nach Berlin begeben in wichtigen polit. Fragen. Heute Nachmittag in /
Ministerrat, worüber bei dem jetzigen Stand der Frage öffentliche Mitteilungen nicht gemacht werden können. /
Reichsbischof wird am 1. Adv.sonntag im Dom in Berlin in sein Amt eingeführt. /
Steuersteckbriefe werden erlassen.
Höllenreich: Deutsche Philos. und Weltanschauung im Kampfbund für Deutsche Kultur - sei die Sammlung von allem was gegen Christentum und Kirche geht. Der Reichsführer /
des Kampfbundes ist Rosenberg. Dazu gehört die Deutsche Bühne, die einzige einzige zugelassene Theater /
org. Leiter für Südbayern der Schriftleiter Paul Ehlers. Wendet sich besonders an die Künstler. München ist in fünf /
Kulturgemeinden eingeteilt.
22.11.33: Hitler zu einem Korr. des Matin: Er wolle Frieden mit Frankreich und Polen. /
Es gibt nichts was den „Wahnsinn eines Krieges“ rechtfertige. Er wolle Ordnung schaffen und er werde doch nicht durch einen Krieg /
alles wieder zerschlagen lassen. Der Berichterstatter erkläre, er glaube an die Aufrichtigkeit des Führers. /
Die Freizeitgestaltung nach der Arbeit durch die Kulturkammern geordnet. Die besten Filme: der Abend jeden Tag, das Wochenende, der Urlaub /
jedes Jahr - um in anderer Kultur teilnehmen zu lassen.
23.11.33 Der Führer hat Goering besucht. Das Befinden ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend.
24.11.33 Wahlkreis Oberbayern Schwaben Hitler, Goering Potsdam, die Wahlkreise abgeschlossen.
27.11.33 in Nürnbg der Soldat Schumacher begraben der an der öst. Grenze erschoßen wurde /
Hitler dabei und Blomberg, letzterer nannte ihn einen <neuen> Blutzeugen Blutzeugen der neuen Bewegung. /
Der Staat muß nicht nur die Arbeit sondern auch den Feiertag regeln. Mit dem Stichwort „nach der Arbeit“ etwas ausgesprochen Deutsches - /
(ist Übersetzung aus dopolavoro) Es müssen Gemeinschaften gebildet werden
28.11.33 Die Bauernkammern sind aufgelöst. Die * Umlagen sind aber geblieben [Einfügung (*): Bauernkammerumlagen]