Tagebucheintrag vom 24. April 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024,
Seite 97-98
Mittwoch,
24.4.46.
Baron
Edgar
von
Schmidt-Pauli:
Von
Hamburg
hierher gekommen – ich
hatte ein Zeugnis abgeben müssen,
daß nach dem Tod der Mutter …
Keine Verlängerung dieses
Passes.
Die Antwort einfach an die Adresse der Schwester hier. – Kommt vom Rhein
ein
Paulus-Verlag: Soll
ein Gebetbuch
für die
Lager
herausgeben, Erzbischof von Bamberg will sich
finanziell
beteiligen, wir auch – für
1 000 M.
wird nicht möglich werden – ich schicke andere Gebetbücher hier an die
Schwester.
Die Vorträge der Schwester
hier, jetzt auch über mich. Wir sprechen zu lange und zu viel über Politisches: Ob
bald
ein neuer Krieg, keine Nachricht von Rußland.
... Kanzler mit seiner Tochter, schon drei Mal abgewiesen – mir wurde nichts gesagt. Klagt über Frost, Hunger 1 000. Zwei Tee.
Aushilfspriester Dr. Johann Bauer, Sankt Achaz: Ist jetzt nicht für eine Hochschule gerufen worden, will sich in Salzburg habilitieren, [ ... ] aber gar nicht, wer dort Philosophie hat. Eine Empfehlung von mir? Das ist Sache des Ordinariats. Ob der Verkehr möglich ist. Mir scheint er hat Sprachfehler.
Fräulein Marianne Chambon – in Schwarz, Nichte von Pechmann, der jetzt übertreten wird. In diesen Tagen hat es sich entschieden. Aber vorerst noch still. Sie selber auch Convertitin und habe darum gebetet, leider die Tochter
Zangberger Oberin und Franziska. 1) Viktoria: Meines Wissens wollte sie nicht austreten, mir wiederholt erklärt. Auch wenn die Eingabe von Rom kam, man kann von einer Dispens auch nicht Gebrauch machen. Ratsakten sind mir nicht zur Hand. Beide sind froh, daß nicht mehr Aufnahme und Noviziat zu machen wäre. 2) Meine Suche nach Paula Zileri. Das Mutterhaus in Rom und meine Versuche. 3) Zangberg sehr zerschlagen. Laden ein.
Schwedischer Legationsrat Malling Vertreter des Grafen Bernadotte
17.00 Uhr Besuch bei Guthirten, zuerst Würdige Mutter (Zinneberg als Lazarett aufgehoben), dann bei der Gemeinde über meine Romreise. Längere Plauderei Würdige Mutter und Cäcilia, zwei Guthirten Medaillen aus den Katakomben.
... Kanzler mit seiner Tochter, schon drei Mal abgewiesen – mir wurde nichts gesagt. Klagt über Frost, Hunger 1 000. Zwei Tee.
Aushilfspriester Dr. Johann Bauer, Sankt Achaz: Ist jetzt nicht für eine Hochschule gerufen worden, will sich in Salzburg habilitieren, [ ... ] aber gar nicht, wer dort Philosophie hat. Eine Empfehlung von mir? Das ist Sache des Ordinariats. Ob der Verkehr möglich ist. Mir scheint er hat Sprachfehler.
Fräulein Marianne Chambon – in Schwarz, Nichte von Pechmann, der jetzt übertreten wird. In diesen Tagen hat es sich entschieden. Aber vorerst noch still. Sie selber auch Convertitin und habe darum gebetet, leider die Tochter
Die beiden Töchter von Wilhelm Freiherr von Pechmann waren
Hildegard und Emma von Pechmann.
von
Pechmann
noch im Hause,
aber andere Erziehung. Seit seine Frau gestorben …
Innerlich war er katholisch.
Zangberger Oberin und Franziska. 1) Viktoria: Meines Wissens wollte sie nicht austreten, mir wiederholt erklärt. Auch wenn die Eingabe von Rom kam, man kann von einer Dispens auch nicht Gebrauch machen. Ratsakten sind mir nicht zur Hand. Beide sind froh, daß nicht mehr Aufnahme und Noviziat zu machen wäre. 2) Meine Suche nach Paula Zileri. Das Mutterhaus in Rom und meine Versuche. 3) Zangberg sehr zerschlagen. Laden ein.
Schwedischer Legationsrat Malling Vertreter des Grafen Bernadotte
Es konnte noch nicht herausgefunden werden, welcher Graf der Bernadottes gemeint ist.
in Deutschland. Wer von Schweden bei mir war.
Sehr freundlich – ob wir nicht einem neuen Krieg
entgegentreiben?
➥ Seite 98
Sprechstunde
bis fast
14.00 Uhr und 14.30 Uhr
in
Dreifaltigkeit
Marianischer-Congregations-Convent.
Nach dem Vortrag in der Kirche [ ].
Domkapitular
Irschl
Zeitberichte,
Götzel Spannungen
in den
Kongregationsräten.
17.00 Uhr Besuch bei Guthirten, zuerst Würdige Mutter (Zinneberg als Lazarett aufgehoben), dann bei der Gemeinde über meine Romreise. Längere Plauderei Würdige Mutter und Cäcilia, zwei Guthirten Medaillen aus den Katakomben.