Cesare Orsenigo⇦ Einzelansicht
Gesprächsprotokoll,
24. April 1935
![Digitalisat Faulhaber-Edition](/db/apps/digitalisate/09263/BB_09263_0080s/NL_F_09263_0080.jpg)
Nuntius Orsenigo
,
24.
April
35
10.00 - 11.20 Uhr
Von Rom zurück. Den Heiligen Vater
gar nicht mehr gesprochen,
aber sein Wort:
Azione cattolica
= =
dem
Pacelli
habe er gesagt: Wir werden tun,
wenn der
Heilige Vater
befiehlt. Aber zu bedenken,
das
[ ... ]
mit einem Schwerthieb.
Heute nicht mehr collectiver Anschluß an die Azione, aber auch nicht mehr die Azione als die Summe der Organisationen, sondern daneben. Sie können weiterbestehen, die rein religiösen Veranstaltungen, nach den vier Säulen sollen die Vereine einladen, aber nicht als Vereinsmitglieder kommen sie, sondern als Männer, als Jungmänner ...
Ich: Für die Stadt ist mir nicht bang, aber fürs Land. Aber auch [ ... ]
für die Männer auf dem Land.
Wir haben bereits Männerbund
und die Neuerweckung, rein
innerhalb der Kirche,
hat alle Erwartungen übertroffen. Wie aber für die Frauen und Mädchen.
Er: Diese zuerst klein,
in den einzelnen Pfarreien sammeln.
So wäre für uns der Weg leichter. Alle Einwände nochmal gebracht: Am Rhein wird auch die Azione für politisch erklärt - er weiß es. Eine Sicherheit von Rom für die Azione nicht zu erlangen - dort sagt man, das ist Sache der deutschen Bischöfe, aber haben unseren Jugendvereinen gesagt:
wartet = Man soll nicht sagen: Die Verhandlungen seien abgebrochen. Aber für sich handeln.
Im Vertrauen: er sei dabei gewesen. Die Regierung steht auf dem Standpunkt vom Juni, der Heilige Stuhl auf dem November.
Ich: Für die Frauen nicht von Sterilisierung sprechen? Wenn Flugblätter verteilt werden - Er: Die Gesetze der christlichen Moral darlegen, besonders junge neue Prediger und Redner beiziehen, die auch darüber nicht verdächtig sind - ein Beispiel hier Caritas.
Ein paar Bischöfe Zentrale der Azione? Ich: Ein Informationsbüro genügt. In Berlin bereits beschlossen. Für Banasch
ist er nicht eingenommen.
Bertram
will meist alte Leute.
Er gehe jetzt zu
Bertram
.
Was ist in diesen Wochen passiert? Der Kampf gegen die Kirche wird immer schärfer. Ludendorff
zum Geburtstag überaus
gefeiert.
Hitler
hat
kein
Telegramm
geschickt und war nicht persönlich dort, wartete in München mit dem Marschallstab.
Aber
Blomberg
hat es gemacht.
Psychologisch.
Hitler
hat keinen
Hindenburg
und braucht
doch für den Kriegsfall eine höhere Stelle. Ebenso will
Blomberg
die Verantwortung nicht tragen.
Über Krieg: In Italien sage man, die Deutschen wollen Krieg machen. Und wenn man sagt, nein die Italiener (die Rede von Mussolini
),
sagen sie entrüstet:
Nein.
Zum Glück haben die Völker
nicht Geld zum Krieg.
Er ermahnt mich, vielleicht vom Heiligen Vater
: Man soll nicht alles verloren geben. Ich: Auch früher hat es schwere Tage gegeben. Ich: Die Jugend mache mehr Ansprache,
weil viele
HJ
zurückkommen. Er: Aber dann wird die Regierung die katholischen Jugendvereine
umso eher zerstören.
Er: Die Bischöfe sollen einig sein. Ich: Darum haben wir uns dem gemeinsamen Hirtenbrief über Schule und Erziehung angeschlossen nur damit alles einig sei.
Denkschrift über Lehrerbildung und anderes soll ich ihm zuschicken - copia und dabei vermerken, ob ich das nach Rom geschickt hätte oder nicht. Lehrerbildung werde ich ihm zwei schicken, eine nach Rom.
Er gehe nicht zum Nuntius
.
Ich: Muckermann
habe gepredigt: Wir sollten der Regierung helfen im Kampf gegen die Lüge. Er: Und
Spicker
:
Der russische
Bolschewismus
macht es so und so.
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![Vergleiche Tagebuch NL F 10016, Eintrag vom 24.04.1935](resources/images/dokument/entry-icon.png)
Von Rom zurück. Den Heiligen Vater
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![Zeichenfolge nicht lesbar](resources/images/dokument/t-icon.png)
Heute nicht mehr collectiver Anschluß an die Azione, aber auch nicht mehr die Azione als die Summe der Organisationen, sondern daneben. Sie können weiterbestehen, die rein religiösen Veranstaltungen, nach den vier Säulen sollen die Vereine einladen, aber nicht als Vereinsmitglieder kommen sie, sondern als Männer, als Jungmänner ...
Ich: Für die Stadt ist mir nicht bang, aber fürs Land. Aber auch [ ... ]
![Zeichenfolge nicht lesbar](resources/images/dokument/t-icon.png)
So wäre für uns der Weg leichter. Alle Einwände nochmal gebracht: Am Rhein wird auch die Azione für politisch erklärt - er weiß es. Eine Sicherheit von Rom für die Azione nicht zu erlangen - dort sagt man, das ist Sache der deutschen Bischöfe, aber haben unseren Jugendvereinen gesagt:
![Unsichere Lesart](resources/images/dokument/t-icon.png)
Im Vertrauen: er sei dabei gewesen. Die Regierung steht auf dem Standpunkt vom Juni, der Heilige Stuhl auf dem November.
Ich: Für die Frauen nicht von Sterilisierung sprechen? Wenn Flugblätter verteilt werden - Er: Die Gesetze der christlichen Moral darlegen, besonders junge neue Prediger und Redner beiziehen, die auch darüber nicht verdächtig sind - ein Beispiel hier Caritas.
Ein paar Bischöfe Zentrale der Azione? Ich: Ein Informationsbüro genügt. In Berlin bereits beschlossen. Für Banasch
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Was ist in diesen Wochen passiert? Der Kampf gegen die Kirche wird immer schärfer. Ludendorff
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Über Krieg: In Italien sage man, die Deutschen wollen Krieg machen. Und wenn man sagt, nein die Italiener (die Rede von Mussolini
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➥ Seite 81
Uniform
in der Kirche? Das hält viele zurück.
Er: Den Einzelnen ist es nicht verboten, aber die Truppe als solche
solle
nicht in Uniform kommen.
Er ermahnt mich, vielleicht vom Heiligen Vater
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Er: Die Bischöfe sollen einig sein. Ich: Darum haben wir uns dem gemeinsamen Hirtenbrief über Schule und Erziehung angeschlossen nur damit alles einig sei.
Denkschrift über Lehrerbildung und anderes soll ich ihm zuschicken - copia und dabei vermerken, ob ich das nach Rom geschickt hätte oder nicht. Lehrerbildung werde ich ihm zwei schicken, eine nach Rom.
Er gehe nicht zum Nuntius
![Kontextkommentar:
Es dürfte Alberto Vassallo di Torregrossa gemeint sein.](resources/images/dokument/i-icon.png)
Ich: Muckermann
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