Tagebucheintrag vom 1. Juni 1918⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10002,
Seite 13-14
1. Juni 1918. Der Monat fängt gut
an.
1) Frau Hofrat Ammann wegen ihrer Frauenschule (im Herbst einmal sie besuchen), ob nüchtern bleiben in Schweden (kann nicht erlauben). Ihr Mann im Saargebiet, drei Söhne im Feld. Eine soziale Frauenkongregation unter Pater Coelestin vorläufig in Anlehnung an die hiesige Frauenschule mit Anschluß der Frauen.
2) Dr. Müller
3) Exzellenz von Ow: Findelhaus in Unterlassing - ist etwas Gutes. Deshalb müssen aber nicht der Missionare vom Herzen Jesu, noch weniger die Missionare, das wären zwei neue Niederlassungen, sondern Vincenzschwestern. Die Missionare vom Herz Jesu sollen nach Straubing kommen. Wann Hofmann Monsignore? Er ist ein Beamter der Staatsaufsicht, also nicht so eilig!
5) Oberkriegsgerichtsrat Steidle: Verhältnis zu Agnes Hertling. Sie will solche, die religiös gefestigt sind und aus Apostolat arbeiten, - ob aber Agnes Hertling dafür Kräfte übrig hat, weiß ich nicht. Das kann ich nicht alles entscheiden.
6) Generalkonservator Dr. Hager: Vom Kurs in der Pfalz und der Würde der alten Kirche. Wollte sich einmal vorstellen und eine Beziehung mit der Kirche.
Monsignore Walterbach, Bericht über Mainz (von Wahlrecht wurde nicht gesprochen). Im Oktober einmal Konferenz über Familienpflege. Über den Sebastianfilm von Frey. Es soll ein Programm der katholischen Arbeitervereine herausgegeben werden.
8) Frau Major Eckart will für ihren Sohn beim Auswärtigen Amt Berlin einen päpstlichen Orden. Ich erinnere an die Taxe und den zuständigen Bischof. Leichter den Orden vom heiligen Grab.
9) Ex-Franziskaner J. Lenz: Will sich um eine Katechetenstelle bewerben - soll eine Eingabe machen, freilich damit nicht die Aufnahme in die Diözese ausgesprochen und damit vom Statistikamt ferngehalten. Bis 14.00 Uhr.
10) 17.00 Uhr Schwester Regina Perzl, die auf Conto Agnes Hertling von Dr. Geyer durch mich 5000 M. erhält.
11) Frau Dr. Liebel: Von ihrer Operation, von Georg, vom Gymnasium und den Kindern von Mayer.
12) Exzellenz Gräfin Moy: den Säbel für Wilhelm zu weihen, über Dr. Sauter.
1) Frau Hofrat Ammann wegen ihrer Frauenschule (im Herbst einmal sie besuchen), ob nüchtern bleiben in Schweden (kann nicht erlauben). Ihr Mann im Saargebiet, drei Söhne im Feld. Eine soziale Frauenkongregation unter Pater Coelestin vorläufig in Anlehnung an die hiesige Frauenschule mit Anschluß der Frauen.
2) Dr. Müller
Es handelt sich vermutlich um Ludwig Müller.
: Tagblatt
geht
ausgezeichnet
(134000 M
Überschuß,
die
Neuesten Nachrichten
meinen,
sie schwimmen in
Geld;
erst Schulden noch abzuzahlen.
„Arbeiter“
als
Tagblatt
im Süden?
Für die
Germania
hätte ich Beiträge
geleistet?
Wenn
nur die
Bischöfe
der neuen Arbeiterzeitung keinen Segen geben!
3) Exzellenz von Ow: Findelhaus in Unterlassing - ist etwas Gutes. Deshalb müssen aber nicht der Missionare vom Herzen Jesu, noch weniger die Missionare, das wären zwei neue Niederlassungen, sondern Vincenzschwestern. Die Missionare vom Herz Jesu sollen nach Straubing kommen. Wann Hofmann Monsignore? Er ist ein Beamter der Staatsaufsicht, also nicht so eilig!
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4) Fachlehrerin
Wilhelmine
Englert
1)
Fachlehrerinnenverein,
erst
dem deutschen Verband angeschlossen,
aber auch jetzt noch
konfessionell
zu gestalten
;
dagegen steht nichts im Wege,
daß katholische Vereine mit anderen
in
ein
Kartell
treten für
wirtschaftliche Interessen. 2)
Internat
der
Prinzeß
Arnulf
bestehend
aus hauswirtschaftlicher Schule und
Seminar,
beten zusammen (Baronin
Horn):
(ein Geistlicher hätte es gebilligt) nach dem Tempel der häuslichen Andacht,
alles katholisch bleiben wegen
Mädchen vom 16.
- 21. Jahr.
Kein Religionsunterricht.
Früher gespottet über Sonntag Kirchenbesuch - nichts katholisches.
5) Oberkriegsgerichtsrat Steidle: Verhältnis zu Agnes Hertling. Sie will solche, die religiös gefestigt sind und aus Apostolat arbeiten, - ob aber Agnes Hertling dafür Kräfte übrig hat, weiß ich nicht. Das kann ich nicht alles entscheiden.
6) Generalkonservator Dr. Hager: Vom Kurs in der Pfalz und der Würde der alten Kirche. Wollte sich einmal vorstellen und eine Beziehung mit der Kirche.
Monsignore Walterbach, Bericht über Mainz (von Wahlrecht wurde nicht gesprochen). Im Oktober einmal Konferenz über Familienpflege. Über den Sebastianfilm von Frey. Es soll ein Programm der katholischen Arbeitervereine herausgegeben werden.
8) Frau Major Eckart will für ihren Sohn beim Auswärtigen Amt Berlin einen päpstlichen Orden. Ich erinnere an die Taxe und den zuständigen Bischof. Leichter den Orden vom heiligen Grab.
9) Ex-Franziskaner J. Lenz: Will sich um eine Katechetenstelle bewerben - soll eine Eingabe machen, freilich damit nicht die Aufnahme in die Diözese ausgesprochen und damit vom Statistikamt ferngehalten. Bis 14.00 Uhr.
10) 17.00 Uhr Schwester Regina Perzl, die auf Conto Agnes Hertling von Dr. Geyer durch mich 5000 M. erhält.
11) Frau Dr. Liebel: Von ihrer Operation, von Georg, vom Gymnasium und den Kindern von Mayer.
12) Exzellenz Gräfin Moy: den Säbel für Wilhelm zu weihen, über Dr. Sauter.