Tagebucheintrag vom 9. Oktober 1919⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10004,
Seite 6
9.
Oktober.
Graf
Oberndorff
auf dem Weg nach Berlin,
weil jetzt die Gesandtschaftsposten verteilt werden.
Über den
Saarstaat.
Ein Jammer,
wie vollständig Bayern versagt habe und gerade die katholischen Staaten wohl die Führung hätten übernehmen können.
Nachmittag Besuch Dr. Liebel, weil Mutter wieder einen schweren Anfall gehabt hat. Die Mutter erzählt, wie sie keine Einspritzung wollte, aber heute bei der heiligen Kommunion erkannt habe: Ewig am Herz Gottes ruhen.
18.00 - 20.00 Uhr Konferenz mit Pater Coelestin und den sieben Anwärterinnen
Nachmittag Besuch Dr. Liebel, weil Mutter wieder einen schweren Anfall gehabt hat. Die Mutter erzählt, wie sie keine Einspritzung wollte, aber heute bei der heiligen Kommunion erkannt habe: Ewig am Herz Gottes ruhen.
18.00 - 20.00 Uhr Konferenz mit Pater Coelestin und den sieben Anwärterinnen
Gemäß dem Tagebucheintrag vom 10. Oktober 1919 waren dies:
Ellen Ammann, Anna von Spreti, Maria Fitz,
Maria Hopmann und Agnes Miehling.
Desweiteren nennt das Faulhabertagebuch die Novizinnen: Fick und Schumacher.
Im Gegensatz dazu werden in einer Chronik der Vereinigung der Diakoninnen diese letzteren nicht erwähnt.
Stattdessen seien außer den bei Faulhaber ersten vier Genannten noch Ada von Gebsattel und Rosa Lingg anwesend gewesen.
Außerdem wird eine Schwester Veronika erwähnt, bei der es sich wohl um Agnes Miehling handeln dürfte, auch wenn sich diese zu
späterer Zeit Schwester Seraphika nennt.
Vgl. VD-Chronik bis 19.8.21, in: Archiv der Erzdiözese München und Freising, Nachlass Ellen Ammann Ordner 15/2; dort nur mit dem Ordensnamen genannt.
Zur Entschlüsselung der Ordensnamen s. Namensliste der Vereinigung der Diakonninen [ca. 1940], in: Erzbischöfliches Archiv München, Nachlass Faulhaber, 6690.
der Vereinigung katholischer
Diakoninnen
bei mir. Danach
Coelestin
bei mir zu Tisch und in der Nacht bis
23.30 Uhr noch
eine Ansprache für morgen gearbeitet.