Tagebucheintrag vom 16. Januar 1936⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 157-158
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Donnerstag,
16.1.36.
Weihbischof
-
bereitet die deutsche Übersetzung der
Priestertumencyclica
vor,
hat
sechs Professen
von
Scheyern
mobil
gemacht, einige in
Pullach.
Für das
Jubiläum
mögen
die Seminarien bedacht werden, er meint wohl mit
Geistlichem Rat.
Die nächste Weihe. Dann Abbau der Hochschule Freising, die
Theologen
nicht zum Arbeitsdienst verpflichtet.
Direktor Zinkl
:
Ich übergebe die
Note
Pacificus
an
Bergen
.
Er muß nach
Berlin und mit
Preysing
,
nachdem der
Nuntius
eingeleitet hat, mit der Regierung verhandeln über Schulfall
Englschalking
beziehungsweise Schlichtung nach
Artikel
33.
Er schlägt vor, schon am Sonntag etwas verlesen zu lassen.
Ich führe ihn wegen des nächsten Besuchs durch das große
Esszimmer
hinaus.
Kaplan Kober
,
Studienrat in
Pasing,
Hochschule (ich spreche zuerst von
Lehrerbildungsanstalt): Etwas verlegen und roter Kopf. Ich: Ich habe auf die warme Empfehlung Ihres
Bischofs
hin zugestimmt. Sie haben
inzwischen mit ihm gesprochen und ihm versichert,
daß Sie den kirchlichen Geist ihres Amtes übernehmen und führen wollen. Er versichert mir, er wird in kirchlichem Geist
sein Amt führen. Er sei mit
Hans Schemm
fünf Jahre im gleichen Schulzimmer gewesen und sie hätten sich
einmal
zusammengerauft.
Am Anfang viel Streit, dann aber habe
Schemm
einsehen müssen,
daß
positives
Christentum und Deutschtum
zu vereinigen seien,
er als
Saarbrücker..
Daher die Beziehung später. Er will „an der
Hochschule“
einen
Gottesdienst einrichten, man sage ihm,
der Staat habe keine Mittel dafür,
aber daran soll es nicht scheitern. Ich: Soll mit dem
Stadtpfarrer
sprechen,
vielleicht in der alten Pfarrkirche, vielleicht auch
Sammelpunkt
der
akademischen
Kreise wie in Würzburg und Straßburg, weniger hier.
Er habe bereits Fühlung mit
Irschl
,
sei sofort nach Ernennung hier zum
Generalvikar
gegangen. Privatwohnung in
Pasing
bei einem bekannten Herrn.
Während Woche
vielleicht auch Gemeinschaftsgottesdienst, er komme aus der Jugendbewegung. Ich: Kirchenrechtlich
klarer
und bestimmter bei den Grundsätzen: Zum Beispiel
Sterilisierung.
Jetzt eine Formel
gefunden, wie das Gesetz von 1875,
und werden immer in
einigen Gesetzen
verschiedene Auffassungen bestehen. Jetzt die Formel:
Die Geistlichen dürfen den kirchlichen Standpunkt erklären, nur nicht die Beamten zum
Ungehorsam auffordern.
(Vergessen habe ich Bekenntnisschule).
Ebenso
Duell
-
könnte mit der Zeit kommen,
weil doch „Hochschule“
(er meint,
davon sei noch nicht
geredet worden).
Nicht Dreiviertel der Zeit auf Einwände antworten,
eventuell
unter vier Augen Antwort geben. Früher war in
Pasing
ein
Sozialist,
den die Regierung nicht weg brachte. Ein
Betsaal
in der früheren Lehrerbildungsanstalt
(ich
wollte alle vier Bilder der
Mission des Buches
nach
Wartenberg),
jetzt das größte
Haussaal
.
Er: lieber öffentliche Kirche.
15.00 Uhr A. Schramm
.
Station
Friedingen,
Mayerhof.
Beim Frauenbund nachts die
Tafel
entfernt. In
Biberg
ins Haus
geschossen
.
Sieben Stationen
seien fertig.
70 M.
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Direktor Zinkl
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Kaplan Kober
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➥ Seite 158
Er: Ich werde immer
positiv
antworten. Gut sei,
die meisten seien
Abiturienten.
Einige davon ihm persönlich bekannt. Mit den
Lehrern sei er immer gut ausgekommen. Am Schluß
bittet er um den
Segen.
In
Soutanelle.
15.00 Uhr A. Schramm
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