Tagebucheintrag vom 1. August 1932Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 144
Montag,
1.
August
32.
Vierzigster
Jahrestag
der
Priesterweihe.
Obwohl
privat abgesagt
auf Anfragen
und im Zentralkomitee erklärt, alle Feierlichkeiten sollten unterbleiben
mit Rücksicht auf die
wirtschaftlich traurige und
politisch
gespannte Zeit (gestern war Wahltag für den Reichstag),
regnet es doch Zeitungsartikel und Briefe und
Telegramme
und Blumen.
Professor
Rheinfelder
hat in die
Illustrazione Vaticana
einen Artikel geschrieben, daraufhin
Kartellverband
und so
ging es weiter. Im
Elsässer Kurier
auch
Dr.
Didio.
Mit den Kursgenossen wollte ich
heute im
Norbertusheim
in
Zell
eine heilige Messe feiern,
aber wegen der
politischen
Wahlen und ihrer
[ ... ]
abgesagt. So bin ich still in meiner Hauskapelle. Die
Stöße
von Briefen bleiben die ganze
Woche
liegen,
weil ich die letzten
Korrekturen
und Inhaltsverzeichnis der
Zeitrufe
fertig machen muß. Einen
summarischen
Dank in der Zeitung, der freundlicherweise auch vom
Bayerischen
Rundfunk
übernommen wurde.
Prinz Georg, Prinz und Prinzessin Konrad danken für Beisetzung. Unser Domherr von Sankt Peter gibt ein leuchtendes Beispiel.
Fräulein Ertl überbringt fotografisches Album. Am gleichen Kommunionstag im Jugenddienst ist Irene Peter mit dem Rad verunglückt. Liegt mit schwerem Schädelbruch in der Poliklinik. Die Mutter sagte: Und wenn sie sterben muß, dann hat sie doch diesen Feiertag noch erlebt.
Minister Stützel gratuliert. Lautsprecher von Speyer. Ausgezeichnetes Werk von Dr. Schneider.
Prinz Georg, Prinz und Prinzessin Konrad danken für Beisetzung. Unser Domherr von Sankt Peter gibt ein leuchtendes Beispiel.
Fräulein Ertl überbringt fotografisches Album. Am gleichen Kommunionstag im Jugenddienst ist Irene Peter mit dem Rad verunglückt. Liegt mit schwerem Schädelbruch in der Poliklinik. Die Mutter sagte: Und wenn sie sterben muß, dann hat sie doch diesen Feiertag noch erlebt.
Minister Stützel gratuliert. Lautsprecher von Speyer. Ausgezeichnetes Werk von Dr. Schneider.