Tagebucheintrag vom 10. September 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001,
Seite 32-33
Montag,
10.
September
1917, Oktavtag
der feierlichen Einführung.
In der Nacht schwere Gewitter.
10.00 Uhr, Kooperator Sedlmair
, Mammendorf,
Pseudonym
Linden Ecker,
gibt einen
Weltkatechismus
heraus, hat endlich die Sprache der Kinder getroffen, das
Ordinariat
ist nicht besonders
hold,
nun soll der
neue Bischof eingefangen werden,
seine
Sache
nach
Rom
zu leiten. Ich gebe ihm sein Buch zurück, er soll auf der
via ordinaria
bleiben und mit dem Entscheid seines
Ordinariats
sich zufrieden geben.
Geistlicher Rat Metzger
,
Bergmannstraße
66
II,
mit
Bettinger
sehr bekannt und
für mich
Tradition,
ihn auch einmal zu Tisch laden. Sein Wein:
Jeder Tropfen eine Gabe Gottes und der
103.
Psalm
würde ihm
mehr als eine Zeile widmen.
Rat Buchberger
über Militärseelsorge und
Oktobervorträge.
Clemens Blume
gibt mir seine Gegenschrift wegen
Patrona Bavariae:
Der
Bischof von
Passau
damit zufrieden.
Professor Maler Hierl-Deronco
,
der das Bild im Empfangssaal gemalt hat,
und
Birett
Übergabe
, überhaupt
Hierarchie-Maler.
Möchte mich einmal malen, auch bei
Licht
und zwar
ohne Verpflichtung für mich.
12.00 Uhr „Hofanzug“, also Zeremonienmantel bei Prinz Alfons
und
Prinzeß
,
30
Minuten.
Mein Hirtenbrief und daß ich darin von beiden Vorgängern
bewegt
.
„Liturgische
Bewegung“ von
Maria
Laach.
Kircheneinweihung in
Altötting
bis
15.30 Uhr,
Nachmittag
zur Messe,
Simultankirchen
der Pfalz,
sein Besuch in der
Pfalz
für Zweibrücken
und in
Speyer
habe
Busch
gesagt:
Da werde ich liegen,
wenn sie wieder kommen, sein
Bild auf dem
Pult.
In
San
Bénoit!
Baron Reitzenstein
empfängt und führt im Schloß den
Sekretär
kurz bei den Hoheiten ein.
15.00 Uhr Pater Herigar Meckes
,
Franziskaner,
Feldlazarettgeistlicher,
erster
Klasse
von
Bamberg.
Es sei noch ein guter
Fond,
ohne
Religion nicht zu machen.
Exzellenz Oberstkämmerer Freiherr von Laßberg
,
Herzog-Rudolfstraße
49,
etwas verlegen
und ohne die übliche Begrüßung,
daß man sich sehr freue. Es bestehe
gar kein
Bedenken,
Besuche weiter zu machen
auch ohne bei der
Königin
gewesen zu sein. Die
Königin
gar nicht wohl. Über das
Rote
Kreuz in Zweibrücken!
Sein Bruder
Franz
SJ.
in der Schweiz.
Ich besuche mittags
nach
Pz
Alfons
noch
stellvertretenden
Generalkommandierenden
Exzellenz
von der
Tann
.
Der diensttuende
Adjutant
sehr freundlich, offenbar katholisch. Über Tod von
Wenninger
.
Karte abgegeben bei
Brigadier
von
Manz
, der den General bei der
Inthronisation
vertrat.
10. September 1917.
Sattler Haller
hängt das Bild auf.
Georges
bringt von den
Vinzenzschwestern
106 Eier
und sechs Pfund
Butter, und fragt wegen zwei Hühnern. Vor dem
Sekretär
verbiete ich dieses
Hamstern,
das den Bischof in
furchtbare Verlegenheit bringen kann, sie sieht es jetzt in ganz anderem Licht und will
es nicht mehr tun.
(katholisch)
Landgerichtspräsident
hat
im
Corpus
mit gearbeitet.
Exzellenz
von
Heinzelmann
im
alten
Justizpalast.
Präsident
der Steuer-
und Schuldenverwaltung
von
Sendel
- eine Karte hinauf geschickt.
Acht Tage in München und schon polemisieren die Münchner Neuesten Nachrichten gegen die Stelle des Hirtenbriefs: „München sei ein Hauptquartier und Einfallstor religionsfeindlicher und kirchenfeindlicher Freischärler“, da nämlich die in Speyer den Hirtenbrief nicht erwarten konnten. Was ich von dieser Sorte von Papier und Tinte halte, muß ich einmal öffentlich aussprechen.
In der Nacht schwere Gewitter.
10.00 Uhr, Kooperator Sedlmair
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dem ordentlichen Weg
“](resources/images/dokument/i-icon.png)
Geistlicher Rat Metzger
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![Bibelreferenz (Die Psalmen 104 (103), 15).](resources/images/dokument/i-icon.png)
Rat Buchberger
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Clemens Blume
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Professor Maler Hierl-Deronco
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12.00 Uhr „Hofanzug“, also Zeremonienmantel bei Prinz Alfons
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![Unsichere Lesart. Weitere Lesart: gewagt](resources/images/dokument/t-icon.png)
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Baron Reitzenstein
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15.00 Uhr Pater Herigar Meckes
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Exzellenz Oberstkämmerer Freiherr von Laßberg
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Ich besuche mittags
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10. September 1917.
Sattler Haller
Es könnten sowohl
Armin
als auch
Franz Haller
gemeint sein.
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Es könnten sowohl
Armin
als auch
Franz Haller
gemeint sein.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Im Justizpalast
Exzellenz
von
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Acht Tage in München und schon polemisieren die Münchner Neuesten Nachrichten gegen die Stelle des Hirtenbriefs: „München sei ein Hauptquartier und Einfallstor religionsfeindlicher und kirchenfeindlicher Freischärler“, da nämlich die in Speyer den Hirtenbrief nicht erwarten konnten. Was ich von dieser Sorte von Papier und Tinte halte, muß ich einmal öffentlich aussprechen.