Tagebucheintrag vom 5. Dezember 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 143-144
Donnerstag,
5.12.35,
Prälat Stoeckle
von
Rom
- ist wieder hier zur Trauung seiner
Schwester.
Hatte bereits
19.
November
abgegeben,
was ich durch
Nuntiatur
erst 26. erhielt.
Er hatte auch Auftrag für
Breslau
und
Cöln.
Soll im Namen von
Cardinälen
die neuen Kardinäle begrüßen, auch von mir. Ich gebe ihm
vier Sachen mit, für die er selber auf der
Nuntiatur
versammeln läßt.
Grassl: heute in Fürstenried. Schickt die Rede von Schachleiter
Baronin von Grona, Westerbreck, Führerin des Evangelischen Frauenwerkes. War hier auf dem Parteigericht vorgeladen, weil Parteigenossin und doch nicht einschalten läßt. Ihr Mann, Bauernführer, spricht aber sehr scharf, daß SA zurückgeht. Machte den Jungmännern hier klar: Wir wollen doch alle ein großes uns starkes Vaterland. Ich: Es geht um Gemeinsames, die Person Christi und das Evangelium. Die Familie der Grundboden für die Zukunft, wenn nur die nächste Generation auch den christlichen Familiengeist besitzt. Unsere Frauenverbände hier in Ruhe gelassen- relativ, Frauen waren sehr tapfer, tapferer als die Männer, auch wenn die Zukunft der Kinder...
Grassl: heute in Fürstenried. Schickt die Rede von Schachleiter
Gemeint ist möglicherweise der Benediktiner Alban Schachleiter.
in der
Frankfurter
Zeitung.
Baronin von Grona, Westerbreck, Führerin des Evangelischen Frauenwerkes. War hier auf dem Parteigericht vorgeladen, weil Parteigenossin und doch nicht einschalten läßt. Ihr Mann, Bauernführer, spricht aber sehr scharf, daß SA zurückgeht. Machte den Jungmännern hier klar: Wir wollen doch alle ein großes uns starkes Vaterland. Ich: Es geht um Gemeinsames, die Person Christi und das Evangelium. Die Familie der Grundboden für die Zukunft, wenn nur die nächste Generation auch den christlichen Familiengeist besitzt. Unsere Frauenverbände hier in Ruhe gelassen- relativ, Frauen waren sehr tapfer, tapferer als die Männer, auch wenn die Zukunft der Kinder...
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Rechtsanwalt
Simon:
Traurige Nachricht vom
Tode
des
Karl,
zuletzt in
Ulm.
Hatte sein ganzes Vermögen mit
Auto
und Flugzeug durchgebracht, wollte zur
Miwa,
ging fröhlich
nach
Augsburg zurück und nahm
Gift,
im Krankenhaus noch versehen.