Tagebucheintrag vom 14. August 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 212

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Dienstag, 14. August. 7.00 Uhr in der heiligen Messe Frau Winand zur Kommunion.

Provinzial der Oblaten mit Pater Rektor von hier: Einen Dankbesuch für die Niederlassung. Er kommt aufs Politische: Ich erkläre, die Versammlung der Saarpilger gestern war verunglückt. Dauser behauptete, die Kirche sei frei in Deutschland. Pfarrer Wüsten erklärte, sie gehen nach Altötting, um für den Reichskanzler zu beten. Er: In anderen Teilen von Deutschland große Verbitterung, unter der Türe beide: Das katholische Volk sei mir sehr dankbar. Warum Hirtenbrief zurückgehalten, fragt er: Weil eine Erklärung versprochen worden war, die Heidnische Bewegung solle sich nicht weiter ausdehnen, dafür Freiheit der Lehrverkündigung und der Fortbestand der Vereine verbürgt werde.

M. Berger: Dr. Stefl Empfehlung an Innitzer auf Ernennung des Mannes wurde hier bekannt. Mir sehr peinlich, weil damit Koordination mit Oesterreich vermutet werden kann, obwohl sonst nicht gesprochen.

Frau M. Bruns, Erfurt. Convertitin, leidenskrank Nierenkolik, kann nicht viel essen, muß fort, um aus der Kälte in die Wärme zu kommen. Zur Zeit Gauting-Starnberg bei katholischen Leuten. Schwer vom armen Mann wegzukommen, aber sie ist doch auch Persönlichkeit und in diesem Jahr. Erbittet Fotographie mit Unterschrift und erhält Medaille von Trier, will beständig tragen. Sehr treu.

15.10 Uhr mit Pfaffenbüchler von Harlaching zu Fuß nach Unterhaching. Schwester Oberin
Gemeint ist vermutlich Johannetta Moser.
auf dem Feld bei der Arbeit wie die Knechte.
Die 14. Aug. 7h in der heiligen Messe Frau Winand zur Komm.

Provinzial der Oblaten mit P. Rektor von hier: Einen Dankbesuch /
für die Niederlassung. Er kommt aufs Politische: Ich erkläre, die Versammlung der Saarpilger gestern /
war verunglückt. Dauser behauptete die Kirche sei frei in Deutschland. Pfarrer Wüsten erklärte sie gehen nach /
Altötting um für den Reichskanzler zu beten. Er: In anderen Teilen von Deutschland große Verbitterung, unter der Türe beide: Das katholische Volk sei mir /
sehr dankbar. Warum Hirtenbrief zurückgehalten, fragt er: Weil [ ... ] eine Erklärung versprochen worden war, die Heidnische Bewegung solle sich nicht weiter ausdehnen, /
dafür Freiheit der Lehrverkündigung und der Fortbestand der Vereine verbürgt werde.

M. Berger: Dr Steffels Empfehlung an Innitzer auf <Ernennung> des Mannes /
wurde hier bekannt. Mir sehr peinlich weil damit Koor. mit Oest. vermutet werden kann, obwohl sonst nicht gesprochen.

Frau M Bruns Erfurt. Convertitin, leidenskrank /
Nierenkolik, kann nicht viel essen, muß fort um aus der Kälte in die Wärme zu kommen. Zur Zeit /
Gauting-Starnberg bei katholischen <Leuten>. Schwer vom armen Mann wegzukommen aber sie ist doch auch /
Persönlichkeit und in diesen Jahr. Erbittet Fotogr. mit Unterschrift und erhält Med. von Trier, will beständig tragen. Sehr treu

1510 mit Pfaff von Harl. zu Fuß nach Unterhach. Schwester Oberin auf dem /
Feld bei der Arbeit wie die Knechte.