Tagebucheintrag vom 14. Oktober 1918⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10002,
Seite 29-30
14.
Oktober,
Graf Hertling
schreibt wegen
Schlüter,
Münster,
der ihn bei seiner Sterbestunde
beschwört, einen gemeinsamen Hirtenbrief wegen der Sittenlosigkeit der Jugend zu veranlassen. Meine Antwort:
Siehe besonderes.
Bezirkspräses Wolker: Danke für sein Sportfest, besonders wegen Wehrkraft. Klagt über Mangel an Finanzen. Darum jetzt ein Jugendwerk und ein Jugendpflegeamt als eingetragener Verein. Der Jugendsonntag hat mir 12000 M. eingebracht. Ich gebe ihm 100 M.
Frau Hofrat Ammann und Fräulein Hopmann: Einladung für die Generalversammlung. Dransfeld in Berlin, für den Abrüstungskurs. Das Internationale soll fortdauern, dagegen, daß hiesige Arbeitsgemeinschaft wieder aufgegeben wird. Die Edle von Sachsen unterbringen.
Gottes Gnade, daß ich den Schlingen der Vaterlandspartei entronnen bin und Erzberger immer in Schutz genommen habe.
Früh, 7.30 Uhr, Firmung in der Hauskapelle: Drei Konvertiten, darunter der Sohn eines Kunstmalers mit militärischer Auszeichnung.
Bezirkspräses Wolker: Danke für sein Sportfest, besonders wegen Wehrkraft. Klagt über Mangel an Finanzen. Darum jetzt ein Jugendwerk und ein Jugendpflegeamt als eingetragener Verein. Der Jugendsonntag hat mir 12000 M. eingebracht. Ich gebe ihm 100 M.
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Fichtl,
der den Vorschlag gemacht hatte,
brieflich:
Polen
als
Kirchenstaat
dem
Heiligen Vater
zu geben, durch einen Statthalter zu regieren.
Die warme katholische Auffassung tut
wohl,
aber der Vorschlag nicht durchzuführen.
Frau Hofrat Ammann und Fräulein Hopmann: Einladung für die Generalversammlung. Dransfeld in Berlin, für den Abrüstungskurs. Das Internationale soll fortdauern, dagegen, daß hiesige Arbeitsgemeinschaft wieder aufgegeben wird. Die Edle von Sachsen unterbringen.
Gottes Gnade, daß ich den Schlingen der Vaterlandspartei entronnen bin und Erzberger immer in Schutz genommen habe.
Früh, 7.30 Uhr, Firmung in der Hauskapelle: Drei Konvertiten, darunter der Sohn eines Kunstmalers mit militärischer Auszeichnung.
14.
Okt.
Graf Hertling
schreibt wegen
Schlüter
Münster
der ihn bei seiner Sterbestunde
/
beschwört, einen gemeinsamen Hirtenbrief wegen der Sittenlosigkeit der Jugend zu veranlassen. Meine Antwort s. bes.
Bezirkspräses Wolkert: Danke für sein Sportfest, besonders wegen Wehrkraft. Klagt über Mangel /
an Fin. Darum jetzt ein Jugendwerk und ein Jugendpflegeamt als e. V. Der Jugendsonntag hat mir 12000 M /
eingebracht. Ich gebe ihm 100 M.
dem Heiligen Vater zu geben, durch einen Statthalter zu regieren. Die warme katholische Auffassung tut wohl aber der Vorschlag nicht durchzuführen.
Frau Hofrat Amann u. Frl Hopmann: Einladung für die Gen.versammlung /
Dransf. in Berlin für den <Abrüstungs>kurs. Das Internat. soll fortdauern, dagegen /
daß hiesige Arbeitsgemeinschaft wieder aufgegeben wird. Die Edle von Sachsen unterbringen.
Gottes Gnade daß ich den Schlingen der Vaterlandspartei entronnen bin und Erzb. immer in Schutz genommen habe.
Früh ½ 8 Firmung in der Hauskapelle: 3 Konvertiten, darunter der Sohn eines Kunstmalers mit militärischer Auszeichnung.
beschwört, einen gemeinsamen Hirtenbrief wegen der Sittenlosigkeit der Jugend zu veranlassen. Meine Antwort s. bes.
Bezirkspräses Wolkert: Danke für sein Sportfest, besonders wegen Wehrkraft. Klagt über Mangel /
an Fin. Darum jetzt ein Jugendwerk und ein Jugendpflegeamt als e. V. Der Jugendsonntag hat mir 12000 M /
eingebracht. Ich gebe ihm 100 M.
➥ Seite 30
Fichtl
der den Vorschlag gemacht hatte
brieflich:
Polen
als
Kirchenstaat
/dem Heiligen Vater zu geben, durch einen Statthalter zu regieren. Die warme katholische Auffassung tut wohl aber der Vorschlag nicht durchzuführen.
Frau Hofrat Amann u. Frl Hopmann: Einladung für die Gen.versammlung /
Dransf. in Berlin für den <Abrüstungs>kurs. Das Internat. soll fortdauern, dagegen /
daß hiesige Arbeitsgemeinschaft wieder aufgegeben wird. Die Edle von Sachsen unterbringen.
Gottes Gnade daß ich den Schlingen der Vaterlandspartei entronnen bin und Erzb. immer in Schutz genommen habe.
Früh ½ 8 Firmung in der Hauskapelle: 3 Konvertiten, darunter der Sohn eines Kunstmalers mit militärischer Auszeichnung.