Tagebucheintrag vom 1. April 1938⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 87
1.
April
38.
1.00 Uhr
eröffne ich
die
Nachtmessen
bei der Anbetung in der
Herzogspitalkirche,
die der
Heilige Vater
als
Privileg
gewährt hat.
24.00 Uhr
im
Wagen
hinüber, durch die Kirche, Anbetung bis
1.00 Uhr,
dann
Messe,
nach dem
Evangelium
einige Worte,
Kommunion.
Auch Frauen dabei „auf der
Empore“,
kommen sehr
schüchtern zur
Kommunion.
Einige Kinder. Durch die Sakristeitüre hinaus. Zu Hause bis
3.30 Uhr
noch auf.
Von der Sitzung heimgerufen - Nuntius Orsenigo. Verschiedene Punkte, besonders vom Justizministerium wegen Simultankirche, unsere Beschwerde über die papstfeindliche Presse. Bleibt zu Tisch, sehr unterhaltend.
17.45 Uhr ab nach Freising. Dort 20.00 Uhr Vatikansender: Was ist politischer Katholizismus, es gibt einen falschen Katholizismus, der Erklärungen abgibt... Die Gläubigen sind dadurch nicht gebunden. Morgen wird im Osservatore Romano erscheinen: Die Erklärung der oesterreichischen Bischöfe ist weder vorher dem Heiligen Stuhl vorgelegen noch nachträglich gutgeheißen. Die Verantwortung dafür haben einzig und allein die Bischöfe. Große Aufregung. Innitzer hat inzwischen eine neue Erklärung abgegeben. „Wegen der Stimme des gemeinsamen deutschen Blutes“.
Von der Sitzung heimgerufen - Nuntius Orsenigo. Verschiedene Punkte, besonders vom Justizministerium wegen Simultankirche, unsere Beschwerde über die papstfeindliche Presse. Bleibt zu Tisch, sehr unterhaltend.
17.45 Uhr ab nach Freising. Dort 20.00 Uhr Vatikansender: Was ist politischer Katholizismus, es gibt einen falschen Katholizismus, der Erklärungen abgibt... Die Gläubigen sind dadurch nicht gebunden. Morgen wird im Osservatore Romano erscheinen: Die Erklärung der oesterreichischen Bischöfe ist weder vorher dem Heiligen Stuhl vorgelegen noch nachträglich gutgeheißen. Die Verantwortung dafür haben einzig und allein die Bischöfe. Große Aufregung. Innitzer hat inzwischen eine neue Erklärung abgegeben. „Wegen der Stimme des gemeinsamen deutschen Blutes“.