Tagebucheintrag vom 22. Dezember 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10023,
Seite 85,86
Samstag,
22.12.45.
9.00 Uhr
Dreimärkl,
Strophanthinspritze.
Mister Dunner, Chef des Pressewesens. Macht verschiedene Besuche. „Ich bin Jude.“ Die Eltern
Syffert - sieht krank aus. Predigt mit dreihundert. Sie hätte kein Holz. Vater Bauchleiden.
Fritz: Bringt Weihnachtsruhekissen. Einladung nach Tölz. Wenigstens zur Firmung.
16.00 Uhr Bauer Huber von Reichertshausen mit den beiden Töchtern Cenzl und Maria, begleiten Erpf. Erhalten alle drei Rosenkränze und Firmbilder, der Vater eine Postkarte - ein größeres Kreuz. Bringen anser, mußten warten. Eine Tochter als Rotkreuzschwester im Krieg gestorben.
17.00 Uhr Berrsché mit Peter - keine Zeit an diesem Tag, nachdem sie ein ganzes Jahr fern blieb. Peter in der Küche: Eine solche Suppe möchte ich öfter haben.
Wolfrats: Kleingebäck. 18.00 Uhr Geheimrat mit Margarethenbild, für den Bruder Zigarren - für Einweihung.
In der Küche heute ein furchtbarer Betrieb, die Pforte ist Empfangszimmer des Sekretärs, daher die Küche überlastet.
Mister Dunner, Chef des Pressewesens. Macht verschiedene Besuche. „Ich bin Jude.“ Die Eltern
Die Eltern von Joseph Dunner waren Ella und Samuel Dunner.
in
Palästina,
meint,
es müsse
dort groß aufgezogen werden,
sie als Bauern
anzusiedeln.
Wir sprechen übers
Judenproblem.
„Sie sind ja für die Juden eingetreten.“
Ich erzähle einiges.
„Es ist gegen Sie in
Amerika intrigiert
worden, ich habe in Schutz genommen.“
Ein Lichtbild.
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Rektor
Sankt
Michael:
Wie weit
Bürgersaal für
Mette
gerichtet wird. Ob
Sanktissimum.
Ich: Die ganze
Akademie
werden sie kaum bekommen
und wenn,
dann
Vita
communis.
Syffert - sieht krank aus. Predigt mit dreihundert. Sie hätte kein Holz. Vater Bauchleiden.
Fritz: Bringt Weihnachtsruhekissen. Einladung nach Tölz. Wenigstens zur Firmung.
16.00 Uhr Bauer Huber von Reichertshausen mit den beiden Töchtern Cenzl und Maria, begleiten Erpf. Erhalten alle drei Rosenkränze und Firmbilder, der Vater eine Postkarte - ein größeres Kreuz. Bringen anser, mußten warten. Eine Tochter als Rotkreuzschwester im Krieg gestorben.
17.00 Uhr Berrsché mit Peter - keine Zeit an diesem Tag, nachdem sie ein ganzes Jahr fern blieb. Peter in der Küche: Eine solche Suppe möchte ich öfter haben.
Wolfrats: Kleingebäck. 18.00 Uhr Geheimrat mit Margarethenbild, für den Bruder Zigarren - für Einweihung.
In der Küche heute ein furchtbarer Betrieb, die Pforte ist Empfangszimmer des Sekretärs, daher die Küche überlastet.