Tagebucheintrag vom 5. Oktober 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 307

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OTTOBRE

278-87, s. Placido m. - MERCOLEDI, 5/10

Baronin Taenzl - zum Gratulieren. Spricht von ihrem Wald und ihrer Mühle. Erhält eine Dose Kaffee und Schokolade.

Amerikanischer Oberchaplain Bruns (Burns?): Pontifikalgottesdienst für die Army, es sei ihm gleich, im Dom oder sonstwo, auch in Sankt Ludwig. Ich: Es klingt besser im Dom. Er bittet, nicht seine Chaplains für den Dienst anzufordern, sondern die Deutschen - Ja.

Schwester Juliana: Erklärt die Schrift von Bischof Hugo (türkisch mit deutschen Vokalen), Einzelheiten, die für Schwester Regina sprechen wollen. Ich: Sie macht guten Eindruck, weil sie nur Liebe zum Heiland fordert. Dagegen glaube ich nicht an ihre vielen Schauungen. Während der letzten Aussprache sei der Heiland neben mir gestanden und habe seinen Kopf auf meine Schultern gelegt.

Caritasdirektor Carls aus Wuppertal, der in Berchtesgaden, wie in anderen Orten, alle alljährlichen Familienwochen hält. - Im Spruchkammerverfahren von Scharnagl hier gewesen. Wird hier in Sankt Clemens und Sankt Wolfgang sprechen. Honorar muß geordnet werden, einmal sammelte er 4 000.

Drei Schwestern, Zangberg: Wollen Schwestern von Steinhöring. Einstweilen sieben. Mit fünf weltlichen Akademikerinnen kann ihre Schule nicht weiter bestehen. Aber Aussicht, daß bei den Schulschwestern.

18.00 Uhr La Rosée: War auf der Bahn bei dem Mann, der von Emanuel Kreuz und Uhr brachte. Er war taktlos: Er freue sich, ihr die frohe Nachricht zu bringen (er meinte Gewißheit des Todes). „Sie sei wohl längst darüber weg“. Die Mutter zweifelt immer noch.