Tagebucheintrag vom 19. April 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 35-36

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Mittwoch, 19.4.44. Pfarrer [      ] von Obermenzing: Dankt für die Pfarrei. Fräulein Stadler war schwer aus dem Pfarrhaus zu bringen. Habe Bücher mitgenommen. Bleibt aber dort wohnen. Ich: Sie war zweimal bei mir, einmal wegen des Grabes. Professor Rheinfelder.

Major von Βρεντανο, Generalkommando: Warum nach so langer Zeit? Der General habe gefragt, ob in den Klöstern, wo früher viele Herren waren, alles beibehalten könne? Ja, sehr früh, Brüder schon sehr viele gefallen, die kranken Patres bei den Sanitätern; wenn wir, da wir keine Kooperatoren mehr haben, einen Pater zur Aushilfe wollen, niemand mehr da. Darum so dankbar, daß 15 Osterurlaub bekamen. Er sagt: Wenn ich es hätte in dieser Beziehung... War in Bern als Maglione dort war. Seine Mutter lebt noch in Darmstadt. Über den Heiligen Vater sage ich ihm: Die Weihnachtsansprache, Deutschland müsse Bodenschätze bekommen - da hätte man einhaken müssen. Der Papst hat einem deutschen Diplomaten geäußert: Ich kann nicht wollen, daß Deutschland zerstückelt wird, Deutschland ist die einzige Macht gegen den Bolschewismus. Er: Es werde sich fragen: Wer siegt, England oder Stalin.

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16.00 Uhr Dr. Venator. - Mit den plastischen Arbeiten.