Tagebucheintrag vom 10. November 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 34-35
Mittwoch,
10.11.37.
10.00 Uhr
Hans
Struth
kommt von
Budapest,
wo vier Tage lang
Vorbereitungssitzung für den
Eucharistischen
Kongress.
Amtliche
Bitte,
ob ich in einer der großen Versammlungen eine
Rede
übernehmen würde,
eventuell,
ohne daß vorher der Name angekündigt wird.
Respondeo
:
Leider nicht möglich aus
physischen
Gründen. Tage in
Budapest
sind sehr anstrengend, so viele Einladungen,
Gran
außerhalb. Nicht offen lassen,
sondern gleich fest
Nein,
damit sie andere Redner
suchen können. Laienredner,
fragt er?
Hipp
zu wenig bekannt. Hatte für den Feuerreiter Schwierigkeiten,
weil
Kathedrale
von
Reims,
zu viel Religiöses,
Jubiläen
der Bischöfe.
Schwester Gregoria
,
Altenhohenau,
und
Visitatorin
aus
Los Angeles.
Empfehlung vom
Bischof
dort. Eigens hierher. Seien arm.
Soll
das Haus hier halten, es ist eine Verantwortung,
wenn ein Jugendheim umgewandelt.
Die
Generaloberin
hat ihr persönliches Vermögen dafür. Jetzt viele Steuern,
gleich
4 000
- 5 000 M.
Leider wenig Nebeneinnahmen,
aber doch
noch besser dran als die
Schulorden.
Anna Bodeck
:
War in
Lochau am Elterngrab.
Liest viel in den Büchern.
Cinquecento
.
Kronseder
: Ferien
voller Arbeit. Etwa Vierhundert haben die
Dreißigtägigen
gemacht.
Für Drucksachen
cento
.
Für hier
Wilmsen
genannt und
Rheinfelder
.
Treppesch
:
War in
Salzburg, Cöln,
Vincenzkonferenz
im Krankenhaus.
Prälat
Kreutz
habe eine Rede gehalten: Die
Caritas
habe in Deutschland keine Schwierigkeiten -
eine
studiosa medicinae
springt auf, in Hamburg
erhalten
die Lungenkranken eine
Spritze.
Wenn Mobilmachung,
dann müssen sie die ersten sein - große Aussprache.
Für
Vincenzkonferenz
200 M.
Veit
:
Neuer Pfarrer
von
Steinkirchen.
Dankt dafür, scheint sich gut eingelebt zu haben.
15.30 Uhr Wilhelm Neudorfer
:
Ganz verzweifelt,
aber
der Gang
zu
„meinem Bischof
“
mein
letzter Gang.
Von
Bruder
Karl
Nachricht: Früher mit ihm
gewettet,
wer nach München komme,
aber alle wußten,
der
Bischof von Speyer
werde kommen.
Hatte auf der Bank eine sehr schöne Stellung,
von
Frau
und
Schwiegermutter
,
ein
Sohn
bei den
Franziskanern
in Landshut.
Also nach langem Druck: Bis morgen Früh Gerichtsvollzieher und braucht für drei Gläubiger,
darunter
ein Geistlicher,
1 400 M.
Zinkl
,
sein
Mitschüler,
hätte ihn zwei Stunden angehört und ihm versprochen,
zu helfen. Zuletzt gebe ich,
aber nicht als Darlehen,
cinquecento
.
Er will nicht nachzählen.
18.00 Uhr Reverend Kenna
,
Chairman
84
Vincent
Square,
London Southwest 1.
Westminster Cathedral.
Bringt Brief von
Hinsley
an alle deutschen Bischöfe und
gleich mündlich Antwort. Fragt viel über Schule:
Ob Religionsunterricht in der Kirche.
Er habe ewige Anbetung in einer kleinen Kapelle eingerichtet,
kommen weit her.
Er stellt am Schluß einen jungen Mann vor,
der zur ewigen Anbetung komme von
The Catholic Association:
Ob sie
auf der Rückfahrt von
Budapest
mich besuchen könnten zur Meldung?
Nein,
das macht uns alles Schwierigkeiten. Auch
Tablet-Artikel,
unsere neue Anbetungskirche
nicht genehmigt. Ob die Priester treu seien?
Von 1 600
sind es
vier oder fünf. Ob das Volk
katholisch bleibe?
Die Kirchen überfüllt, freilich auch viele Austritte,
besonders bei der Partei. Am Schluß verspricht er ausdrücklich, wird nichts in Zeitungen oder
Zeitschriften bringen, hatte es auch vorher dem
Secretär
versprochen. Ich erwähne
Catholic
Times,
er: Der
Herald
sei
besser,
firm
und ein wenig mehr unabhängig.
Secretär
hatte es auch dem Begleiter im blauen Zimmer auseinandergesetzt.


Möglicherweise ist Otto Hipp
gemeint.


Schwester Gregoria




Anna Bodeck


Kronseder




Treppesch



Veit

15.30 Uhr Wilhelm Neudorfer











18.00 Uhr Reverend Kenna



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