Tagebucheintrag vom 12. Januar 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022,
Seite 6
Mittwoch,
12.1.44.
9.00 Uhr
Alois,
Bruder von
Maria
im Urlaub, bei der Gefangenenwache bei
Minsk.
Dürfen nicht ausgehen,
wegen der
Partisanen.
Luxburg - Nach langer Zeit und obwohl ich keine Antwort gebe. Wieder eine Entscheidung gegen den Pfarrer
Würdige Mutter: Schwester Suso hat von Zeit zu Zeit schwere Anfälle, man kann sie nicht in einem Haus haben - dann wieder ganz gut. Sie will im Orden bleiben, die Schwester und Schwägerin aber wollen durchaus sie mitnehmen. Respondeo: Im Gelübde, also Dispens von Rom, heute Post nicht möglich, also ein Jahr Urlaub. Schriftlich sich geben, daß auf ihre Verantwortung und Auslagen - wir wären bereit, sie heute hier zu behalten ...
Pater Przywara - überläßt seine Predigten. Gesundheitlich wieder besser. Fernekess will ihm nicht den Bürgersaal für den zweiten Sonntag im Monat für akademische Gemeinschaftsmesse. - Er bringt es nicht als Anklage vor, also brauche nicht Richter zu sein.
Martin, Mutter und Tochter. Vom Tod des Stiefsohnes. Von der schweren, schmerzlichen Erkrankung des Mannes. Keine Blumen - dafür Äpfel und Spargel.
Luxburg - Nach langer Zeit und obwohl ich keine Antwort gebe. Wieder eine Entscheidung gegen den Pfarrer
Vermutlich ist
Josef Kronast
gemeint.
einberufen:
Der
sei gegen
alle Ausnahmen. Ob sie nicht
mitkommunizieren
dürfe,
wenn er der Kranken in ihrem Hause, deren Pflegerin sie zugleich sei, die
Kommunion
am
Herz-Jesufreitag
bringe.
Respondeo:
Das muß ich der Entscheidung des
Pfarrers
überlassen. Ich kann nicht immer dreinfahren.
Eine zweite Entscheidung: Nüchtern sein,
wenn sie
sonntags
erst in der
Dreiviertelelf-Uhr-Messe
zur Kommunion gehe.
Respondeo:
Darüber kommt bald eine
Entscheidung. Aber zwei bis dreimal wohl kränklich ohne bettlägrig zu sein:
Drei oder wenigstens zweieinhalb Stunden vorher.
Ohne
das dem
Pfarrer zu sagen.
Zu
Narkiewicz
und
ihrer großen Auseinandersetzung
wegen der
Tochter. Platzen aufeinander und laufen beide zum Priester,
der seelenruhig und
objektiv
geblieben sei. Darauf gebe ich gar keine Antwort.. Erzählt noch von der
Pension...
Kurzer Abschied,
weil
Würdige Mutter
gekommen
ist.
Ihr
Mann
macht Sorgen, sei
religiös
zudringlich, für den der
protestantische
Pfarrer
eine Qual.
Würdige Mutter: Schwester Suso hat von Zeit zu Zeit schwere Anfälle, man kann sie nicht in einem Haus haben - dann wieder ganz gut. Sie will im Orden bleiben, die Schwester und Schwägerin aber wollen durchaus sie mitnehmen. Respondeo: Im Gelübde, also Dispens von Rom, heute Post nicht möglich, also ein Jahr Urlaub. Schriftlich sich geben, daß auf ihre Verantwortung und Auslagen - wir wären bereit, sie heute hier zu behalten ...
Pater Przywara - überläßt seine Predigten. Gesundheitlich wieder besser. Fernekess will ihm nicht den Bürgersaal für den zweiten Sonntag im Monat für akademische Gemeinschaftsmesse. - Er bringt es nicht als Anklage vor, also brauche nicht Richter zu sein.
Martin, Mutter und Tochter. Vom Tod des Stiefsohnes. Von der schweren, schmerzlichen Erkrankung des Mannes. Keine Blumen - dafür Äpfel und Spargel.