Tagebucheintrag vom 28. Dezember 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022,
Seite 94,95
Donnerstag,
28.12.44.
Arbeiter
im Hause, wird tüchtig aufgearbeitet:
Vier
Holländer
von
Berlinger
(darunter zwei
Brüder,
die eine
Schwester
im Kloster, einen
Onkel
als
Pater
haben) machen die Türen, auch
die ganz zerrissene,
- das
Dach
gestern von den
drei
Adler-Dachdeckern
abgeschlossen,
sehr freundlich,
die
Domvikare
machen
die notwendigsten Fenster,
damit die Heizung nicht einfriert. Bleiben alle
zu Tisch.
Grossbetrieb.
Baumhauer - bittet dringlich um Weihe, also 3. Januar, 7.00 Uhr Hauskapelle.
Ein Soldat ([ ]) bat an der Pforte um einen Rosenkranz, soll heraufkommen. Kommt von der Mutter, erbittet auch Rosenkränze für zwei Kameraden, erhält drei, Lukasevangelium und 50 M. Morgen ab, sehr ergriffen. War in Berlin bei der Panzerbekämpfung.
In meinen Zimmern die Türmacher und Fenstermacher, vier Holländer.
16.00 Uhr Würdige Mutter - ich zeige ihr Dachgarten und die beschädigten Zimmer. 10 000 allgemeine Hilfe, 3 000 persönlich.
Wenzer - eine Empfehlung für Vincentinum, weil total geschädigt.
Rundgang bis Sankt Bonifaz. Ein Herr spricht mich auf der Straße an: Sein Sohn von der Marine hier, 120 gingen mit dem U-Boot unter, er gerettet, bittet um das Gebet.
Karlstraße ein furchtbarer Anblick.
Dr. med - von Tirol zurück, erzählt. Über Societas Religiosa.
Baumhauer - bittet dringlich um Weihe, also 3. Januar, 7.00 Uhr Hauskapelle.
Ein Soldat ([ ]) bat an der Pforte um einen Rosenkranz, soll heraufkommen. Kommt von der Mutter, erbittet auch Rosenkränze für zwei Kameraden, erhält drei, Lukasevangelium und 50 M. Morgen ab, sehr ergriffen. War in Berlin bei der Panzerbekämpfung.
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11.45 Uhr
Alarm,
Kampfverbände oder einzelne Kampfflugzeuge von drei Seiten,
circa 12.30 Uhr Vorentwarnung.
Ich lese im Keller die letzten Blätter des
Manuskripts
für
Silvesterpredigt,
12.50 Uhr,
aber
fünf Minuten
später wieder
Luftwarnung,
kurze Zeit, meist wenn die Rückfliegenden unser Gebiet überfliegen.
In meinen Zimmern die Türmacher und Fenstermacher, vier Holländer.
16.00 Uhr Würdige Mutter - ich zeige ihr Dachgarten und die beschädigten Zimmer. 10 000 allgemeine Hilfe, 3 000 persönlich.
Wenzer - eine Empfehlung für Vincentinum, weil total geschädigt.
Rundgang bis Sankt Bonifaz. Ein Herr spricht mich auf der Straße an: Sein Sohn von der Marine hier, 120 gingen mit dem U-Boot unter, er gerettet, bittet um das Gebet.
Karlstraße ein furchtbarer Anblick.
Dr. med - von Tirol zurück, erzählt. Über Societas Religiosa.