Tagebucheintrag vom 20. August 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003,
Seite 104
20.
August,
Frau
Kunstmaler
Mayr
von
Berg -
hat keine Bitte,
nur eine
Anfrage:
Ob ich die
Radierungen
ihres
Mannes
nicht einmal anschauen wolle. Eine
Radierung
von der Kreuzkirche
50 M,
eine als Buchzeichen
von der Peterskirche
8 M.
Ob sie wieder einmal kommen dürfe?
Nein,
wir haben täglich sehr viele Anforderungen.
Dr. Ferdinand Abel - scheidet aus der Allgemeinen Rundschau, weil die Dame ihm gekündigt hat, tritt in die Deutsche Reichszeitung Bonn ein. Ist aber wirtschaftlich festgelegt durch seinen Anteil und darüber in Sorge, weil keine Sicherheit. Nachfolger noch unklar.
Maria Kreill - Freundin von Lotte Seboldt, zum Abschied, geht ins Benediktinerkloster Eichstätt Sankt Walburg als Postulantin. Seit zehn Jahren Klostergedanken. Wollte erst nach Tutzing, dann dort kein Platz. Vater vor vier Jahren gestorben, war es zuletzt zufrieden, auch der Frieden. Hofrat Scheyer wie ein Vater besorgt, sie habe Pension und darf zurück kommen.
Domdekan Molz - hat sich durchgeschlagen, um dem Nuntius über den Saarstaat Aufklärung zu bringen. Das Treiben des Coqueret, der vier Mal bei ihm war, sogar über Nacht. Der Bischof von Speyer schreibt, einmal kommen Gerüchte von einem neuen Putsch, in der Regierung seien bereits die Wasserschläuche an der Leitung angeschraubt. Der eine Bub des Minister Hoffmann beim Messner in Kaiserslautern Marien, ein sehr ungezogener, sittlich verkommener Bub.
Dr. Ferdinand Abel - scheidet aus der Allgemeinen Rundschau, weil die Dame ihm gekündigt hat, tritt in die Deutsche Reichszeitung Bonn ein. Ist aber wirtschaftlich festgelegt durch seinen Anteil und darüber in Sorge, weil keine Sicherheit. Nachfolger noch unklar.
Maria Kreill - Freundin von Lotte Seboldt, zum Abschied, geht ins Benediktinerkloster Eichstätt Sankt Walburg als Postulantin. Seit zehn Jahren Klostergedanken. Wollte erst nach Tutzing, dann dort kein Platz. Vater vor vier Jahren gestorben, war es zuletzt zufrieden, auch der Frieden. Hofrat Scheyer wie ein Vater besorgt, sie habe Pension und darf zurück kommen.
Domdekan Molz - hat sich durchgeschlagen, um dem Nuntius über den Saarstaat Aufklärung zu bringen. Das Treiben des Coqueret, der vier Mal bei ihm war, sogar über Nacht. Der Bischof von Speyer schreibt, einmal kommen Gerüchte von einem neuen Putsch, in der Regierung seien bereits die Wasserschläuche an der Leitung angeschraubt. Der eine Bub des Minister Hoffmann beim Messner in Kaiserslautern Marien, ein sehr ungezogener, sittlich verkommener Bub.