Tagebucheintrag vom 15. August 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 125
Mittwoch,
15.8.45.
Ob Feiertag oder nicht, darüber großes Durcheinander im
Radio -
Ein
Ja, Nein.
Weil
vor den
Nazi
nicht Feiertag.
Dentes sister
Vier Amerikaner, zuerst abgelehnt, dann bringt sie Thalhamer doch herauf: Captain Connaughton und der bekannte Dolmetscher; Mister Berlin, Praesident von der New Jork Presse, hat Empfehlung von Spellman, Mister John Haynes. Sehr kurz, sie wissen, daß ich krank war. Berlin nach Rom, ob ich nicht Briefe hätte für den Heiligen Vater, offenbar katholisch. - Nein. Will mir Brief besorgen an Kunig und Clyde von sich aus.
Consul Stiehler und die Frau Baronin Creytz-Brockhues bringt prächtiges Goldbrokat. Über politische Massenentlassungen, er viel gereist, hat Bekannte in Amerika.
Graf Spreti im französischen Gebiet. Er will in der Frage ... Ich muß ausweichen.
Gräfin Pappenheim, früher in Rußland, nimmt sich jetzt um die Russen an. Die Russen haben innere Wärme und kommen zur gesungenen Muse, will eine Messe von Beethoven aufführen. Ältere Dame, sehr würdig, nicht katholisch, entschuldigt sich, „das ist nicht mehr christlich“. Heimkehrende Russen seien erschossen worden, also nicht heim schicken, ich soll es dem Heiligen Vater sagen. - Wenn ich Carrol wieder einmal sehe. Ja. Vielleicht komme ich selbst hin.
Dentes sister
Es handelt sich entweder um
Gerda
oder
Paula Zahner.
:
Lauter traurige Nachrichten: Der
Mieterstudent
mit Koffer und selber davon -
früh noch in der Kirche. Besonders
Paula
ist schlecht weggekommen.
Vater
sollte überprüft werden, war vier Jahre Blockwart
und Zellenwart.
- Ich gebe Empfehlung. Die Leute schimpfen: Mein
Name sei vierzig Mal im Sender genannt worden für Ernährung
und jetzt höre man nichts mehr.
Vier Amerikaner, zuerst abgelehnt, dann bringt sie Thalhamer doch herauf: Captain Connaughton und der bekannte Dolmetscher; Mister Berlin, Praesident von der New Jork Presse, hat Empfehlung von Spellman, Mister John Haynes. Sehr kurz, sie wissen, daß ich krank war. Berlin nach Rom, ob ich nicht Briefe hätte für den Heiligen Vater, offenbar katholisch. - Nein. Will mir Brief besorgen an Kunig und Clyde von sich aus.
Consul Stiehler und die Frau Baronin Creytz-Brockhues bringt prächtiges Goldbrokat. Über politische Massenentlassungen, er viel gereist, hat Bekannte in Amerika.
Graf Spreti im französischen Gebiet. Er will in der Frage ... Ich muß ausweichen.
Gräfin Pappenheim, früher in Rußland, nimmt sich jetzt um die Russen an. Die Russen haben innere Wärme und kommen zur gesungenen Muse, will eine Messe von Beethoven aufführen. Ältere Dame, sehr würdig, nicht katholisch, entschuldigt sich, „das ist nicht mehr christlich“. Heimkehrende Russen seien erschossen worden, also nicht heim schicken, ich soll es dem Heiligen Vater sagen. - Wenn ich Carrol wieder einmal sehe. Ja. Vielleicht komme ich selbst hin.