Georg ThürerParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll,
10. November 1945
Professor
Dr.
Georg
Thürer
,
Sankt
Gallen.
10. November 45.
Hier länger,
eingeführt durch
Schweizer Consulat.
Nicht katholisch,
zitiert
aber viel die Heilige Schrift. Von Stadt zu Stadt, von
Sankt
Gallen,
dort in der
Bibliothek,
nach
München.
Gesteht eingangs,
daß der
Hass
gegen alle Deutschen groß war, jetzt aber sich wende.
Neben der
allgemeinen
Sammlung,
bei
der Deutschland ausgeschlossen bleiben mußte. - Eine
Deutschlandhilfe
der Ostschweiz.
1) Eine frohe Botschaft für mich unter vielen traurigen. Schmerzlich war mir besonders, daß die Schweiz Herzen und Tore geschlossen hatte. Für uns die Schweiz die Insel des Friedens und der christlichen Liebe mitten in .. Beim Besuch der Internierten 1918 - und meine Predigt in Einsiedeln. Die Schweiz also doch wieder Schweiz geworden.
2) Nicht bloß leibliches Brot, sondern auch geistiges. Unsere Pfarr- und Volksbüchereien verbrannt. Unser Volk hungert nach geistigem Brot - die Romane von Federer
,
die Rede des
Papstes
über Ehe und Familie.
3) Die Kinderheime - die Kinder der Vergewaltigten, die Findelheime - dann werden die Mütter frei, um zu arbeiten. Das Ziel muß doch bleiben, später wieder verdientes Brot zu essen. Die Seele der Menschen wieder aufrichten: Nicht verzweifeln, also doch wieder anfangen. „Und dennoch“.
Natürlich muß die Stadt das Zentrale bleiben - er war auch bei Landesbischof Meiser
-
natürlich
Sicherungen treffen,
daß es an die wirklich Armen kommt - Kleider und Schuhe. Er: Kleider habe man
auf dem Schwarzmarkt wieder gefunden. Ob der
Bürgermeister von
Sankt
Gallen
kommen könne?
Ja.
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10. November 45.
![Vergleiche Tagebuch NL F 10023, Eintrag vom 10.11.1945](resources/images/dokument/entry-icon.png)
1) Eine frohe Botschaft für mich unter vielen traurigen. Schmerzlich war mir besonders, daß die Schweiz Herzen und Tore geschlossen hatte. Für uns die Schweiz die Insel des Friedens und der christlichen Liebe mitten in .. Beim Besuch der Internierten 1918 - und meine Predigt in Einsiedeln. Die Schweiz also doch wieder Schweiz geworden.
2) Nicht bloß leibliches Brot, sondern auch geistiges. Unsere Pfarr- und Volksbüchereien verbrannt. Unser Volk hungert nach geistigem Brot - die Romane von Federer
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3) Die Kinderheime - die Kinder der Vergewaltigten, die Findelheime - dann werden die Mütter frei, um zu arbeiten. Das Ziel muß doch bleiben, später wieder verdientes Brot zu essen. Die Seele der Menschen wieder aufrichten: Nicht verzweifeln, also doch wieder anfangen. „Und dennoch“.
Natürlich muß die Stadt das Zentrale bleiben - er war auch bei Landesbischof Meiser
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