Tagebucheintrag vom 5. Dezember 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10023, Seite 66-67

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Mittwoch, 5.12.45. Ein Offizier von Mister Buhrmann. Rufe Pater Thomas wegen Hirtenbriefzensur. Er wurde zu Irschl begleitet. Gestern und heute mündlich versichert: Der Kardinal kann den Hirtenbrief veröffentlichen, gekürzt oder ungekürzt. Ich habe den meinen Brief nicht censuriert. Nun soll es heute ins Reine kommen.

Direktor Bruner, Geistlicher Rat, dankt dafür, berichtet über Freising - bleibt zu Tisch.

Präses der Familienschwestern: Am 17.12.44 wurde ihre Hauskapelle zerstört, am 17.12.45 soll die neue Hauskapelle wieder eingeweiht werden. Besprechung des Ritus.

Mutter Widenmann: Der Sohn, Feldgeistlicher, dreimal verwundet, in russischer Gefangenschaft. Und keine Nachricht. Ich versuche, zu trösten - wir haben auch von den anderen keine Nachricht. Es werden keine Geistlichen umgebracht. 500. Kann wieder kommen.

Will - Regimentskamerad bei der zweiten Kompanie. Von vielen anderen Dingen. Gibt mir ein Lichtbild von der Buche in Neustadt an der Saale mit dem Ecce homobild 1938, jetzt der Baum an die Straße gesetzt und dort das Bild ausgekreuzt. Die Hauptsache: Seine Tochter Elisabeth war bei der Arbeitsfront, ausgebildet Handelsfächer, jetzt bei den Eltern, Viktor-Scheffel-Straße 19, also wohl ausgestellt. Ob nicht in kirchlichen Dienst - unmöglich.

Stadtpfarrer Lorenzer, Partenkirchen, dankt für den Geistlichen Rat.

Captain Quinn bittet für seine Frau um einen vom Kardinal geweihten Rosenkranz, den er dem Weihnachtspaket beilegen will! Neulich schon einmal von Kitzingen.

➥ Seite 67

14.15 Uhr Prinz und Prinzessin Konrad - im Allgäu - machen Besuch und reisen morgen wieder ab. Haben in Harlaching ein einziges Zimmer, also kein Gegenbesuch. Bleiben sehr lange - über meinen Hirtenbrief. Andere Konflikte mit den Amis, - Prinzessin Malfalda.

16.00 Uhr Venator - in Caritasküche zwei aus russischer Gefangenschaft ....
Mi 5.12.45 Ein Offiz. von Mr. Buhrmann /
Rufe P. Thomas wegen Hirtenbriefzensur. Er wurde zu Irschl begleitet. /
Gestern und heute mündlich versichert: Der Kardinal kann den Hirtenbrief veröffentlichen gekürzt oder ungekürzt. Ich habe /
den meinen nicht Brief nicht censuriert. Nun soll es heute ins Reine kommen.

Dir. Bruner, g. R. dankt dafür, berichtet über Freising - /
bleibt zu Tisch.

Präses der Familienschwestern: Am 17.12.44 wurde ihre Hauskapelle zerstört, /
am 17.12.45 soll die neue Hauskapelle wieder eingeweiht werden. Besprechung des Ritus.

Mutter Wiedemann: Der Sohn, Feldgeistlicher, dreimal /
verwundet, in russ. Gefangenschaft. Und keine Nachricht. Ich versuche zu trösten - wir haben auch von den anderen /
keine Nachricht. Es werden keine Geistlichen umgebracht 500. Kann wieder kommen.

Will - Reg.kamerad bei der 2. Komp. Von vielen anderen Dingen /
Gibt mir ein Lichtbild von der Buche in Neustadt a. Saale mit dem Ecce /
homobild 1938,
jetzt der Baum an die Straße gesetzt und dort das Bild <ausgekreuzt>. Die /
Hauptsache: Seine Tochter Elis. war bei der Arbeitsfront, ausgebildet Handelsfächer, jetzt bei den Eltern /
Victor Scheffelstr 19 also wohl ausgestellt. Ob nicht in kirchlichen Dienst - unmöglich.

Stadtpfarrer Lorenzer Partenk. dankt für den g. R.

Capt. Quinn bittet für seine Frau um einen vom Kardinal geweihten Rosenkranz /
den er dem Weihnachtspaket beilegen will! Neulich schon einmal von Kitzingen.

➥ Seite 67

14 15 Prinz und Prinzessin Konrad - im Allgäu - machen /
Besuch und reisen morgen wieder ab. Haben in Harlaching ein einziges Zimmer also kein /
Gegenbesuch. Bleiben sehr lange - über meinen Hirtenbrief. Andere Konflikte mit den Amis, - Prinzessin /
Malfalda ,

16 h Venator - in Caritasküche zwei aus russischer Gefangenschaft ....