Tagebucheintrag vom 15. Dezember 1942⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10021,
Seite 109,110
Dienstag,
15.12.42.
Wieder ein
ganz schwerer Tag.
Bis
11.00 Uhr
Diktate.
Pater Metzler
:
Hatte gebeten „nach der neuen Ablaßordnung“, wie Eichstätt für seine Diözese, so für München die
300-Tage-Ablässe
für
Rem
-Bilder
zu geben. Hat sich in
Rom
erkundigt,
als er dort war,
das sei nicht
cultus
publicus
.
Schaut sehr abgearbeitet aus.
Ja,
da die Zahl nicht gedruckt und
die Bilder nur an Verehrer
von
Pater
Rem
persönlich verschickt werden.
Pater
General
Ledóchowski
- sehr schwer krank - ist vorgestern,
Sonntag,
bereits gestorben.
Rechtsanwalt Simon
:
Die Überführung der
Restsumme
des ehemaligen
Nuntiaturbauvereins
kann an die
Nuntiatur
Berlin als Rechtsnachfolgerin
abgegeben werden, hat der
Oberpräsident
der
Reichsfinanzverwaltung
genehmigt. Er wird Schluß machen. Sein
Honorar
erhöht.
Er ist recht alt geworden.
:
Ein
Brief
von der
Mutter
von
Hermann
Liebl
:
Er kam zu Weihnachten zwei Tage im voraus,
und fiel der
Mutter
weinend um den
Hals.
Im
Februar
das dritte Kind. Hier wird er nicht eingeladen.
Herr
Stalf
schickt ihm nur etwas,
wenn er darum bittet. Der
Schwager
in Würzburg wird heute am Vorabend der
Operation
die heiligen Sakramente empfangen.
14.30 Uhr Dr. Roder
- war vom
General
geschickt, um einzukaufen, erhält einiges in Berlin,
aber nicht genug.
Dank für seine
Ikone.
Erhält
100 M.,
50
Zigaretten,
er persönlich Honigplätzchen für die
fünftägige
Reise.
Zweimal in Lebensgefahr, einmal
sein
Pferd erschossen, einmal der
Panzer
getroffen,
mit dem er
in Stellung fuhr.
Die Erfahrungen als Seelsorger immer traurig, nicht bloß bei der Standarte
Feldherrnhalle. Einmal wollte er einen
Katholiken
versehen,
der erklärte,
beim Wort
Sterbesakramente
habe er einen
Nervenschock
bekommen - darauf wollte man
Divisionspfarrer
durchaus absetzen,
wenn
nicht der
General
für ihn eingetreten wäre.
15.30 - 16.40 Uhr Beisetzung des Geistlichen Rats Stadtpfarrer Jaegerhuber
,
früher
Sankt
Ludwig,
im Waldfriedhof. Der
Pfarrer
von
Sankt
Anna
begräbt ihn. Dann spricht der
Pfarrer
von
Sankt
Ludwig.
Secretär
fährt aber auf der
Schwanthalerhöhe
zwischen
Bulldog
eines Soldaten und der Straßenbahn
ein
Streifen
an meiner Seite. Zurück
Domdekan
mitgefahren.
Maria Johannes
:
Bringt Blumen in Schwesterntracht. Gibt einen
Vierwochenkurs
für Hausfrauen.
Kaplan Haas
,
Schliersee:
Brigitte
mit acht Jahren bittet plötzlich, nicht weggehen zu müssen,
sondern beim
Religionsunterricht
bleiben zu dürfen. Eine der Fleißigsten.
Dom Pérignon, mit einer Empfehlung Archiepiscopi Remensis
.b.
Pater Metzler
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Rechtsanwalt Simon
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Vicina![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
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![Kontextkommentar: Möglicherweise handelt es sich um den Bruder von Oscar Stalf.](resources/images/dokument/i-icon.png)
14.30 Uhr Dr. Roder
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15.30 - 16.40 Uhr Beisetzung des Geistlichen Rats Stadtpfarrer Jaegerhuber
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Maria Johannes
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Kaplan Haas
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![Kontextkommentar: Vermutlich handelt es sich um Brigitte Frank.](resources/images/dokument/i-icon.png)
Dom Pérignon, mit einer Empfehlung Archiepiscopi Remensis
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Die
15.12.42
Wieder ein
ganz schwerer Tag.
Bis
11h
Diktate.
P. Metzler Hatte gebeten „nach der neuen Ablaßordnung“, wie Eichstätt für seine Diözese, so für München die /
300 Tage Ablässe f. Rembilder zu geben. Hat sich in Rom erkundigt als er dort war, /
das sei nicht cultus publ. Schaut sehr abgearbeitet aus. Ja, da die Zahl nicht gedruckt und /
die Bilder nur an Verehrer von P. Rem persönlich verschickt werden. /
P. General Ledoch. - sehr schwer krank - ist vorgestern So bereits gestorben.
Rechtsanwalt Simon: Die Überführung der Restsumme des ehemaligen Nuntiaturbauvereins kann an die /
Nunt. Berlin als Rechtsnachfolgerin abgegeben werden, hat der Oberpräs. der Reichsfin. /
genehmigt. Er wird Schluß machen. Sein Honor. erhöht. Er ist recht alt geworden.
und fiel der Mutter weinend um den Hals. Im Febr. das dritte Kind. Hier wird er nicht eingeladen. Hr /
Stalf schickt ihm nur etwas wenn er darum bittet. Der Schwager in Würzburg wird heute am Vorabend der Oper. die heiligen Sakramente empfangen
1430 Dr Roder - war vom Gen. geschickt, um einzukaufen, erhält einiges in Berlin aber nicht genug. /
Dank für seine Ikone. Erhält 100 M, 50 Zig., er persönlich Honigplätzchen für die 5 täg Reise. /
Zweimal in Lebensgefahr, einmal
Pferd erschossen, einmal der
Panzer
getroffen
mit dem er
in Stellung fuhr.
/
Die Erfahrungen als Seelsorger immer traurig, nicht bloß bei der Standarte Feldherrnhalle. Einmal wollte er einen Kath. versehen, der erklärte, /
beim Wort Sterbesakr. habe er einen Nervenchock bekommen - darauf wollte man Divpfarrer durchaus absetzen wenn /
nicht der Gen. für ihn eingetreten wäre.
1530 - 1640
Beisetzung
des
g. R.
Stadtpfarrer
Jaegerhuber,
früher
St
Ludwig,
/
im Waldfriedhof. Der Pfarrer von St. Anna begräbt ihn. Dann spricht der Pfarrer von St Ludwig. Secr. fährt aber auf der Schwanth.höhe zwischen Bulldogg eines Soldaten und der Straßenbahn /
ein Streifen an meiner Seite. Zurück Domdekan mitgefahren.
M. Johannes Bringt Blumen in Schwesterntracht. Gibt einen 4 Wochenkurs für Hausfrauen.
Kapl. Haas Schliersee: Brig. mit acht Jahren bittet plötzlich, nicht weggehen zu müssen /
sondern beim RU bleiben zu dürfen. Eine der Fleißigsten.
Dom. Peregrino, mit einer Empfehlung Aepi Rennesens..b.
P. Metzler Hatte gebeten „nach der neuen Ablaßordnung“, wie Eichstätt für seine Diözese, so für München die /
300 Tage Ablässe f. Rembilder zu geben. Hat sich in Rom erkundigt als er dort war, /
das sei nicht cultus publ. Schaut sehr abgearbeitet aus. Ja, da die Zahl nicht gedruckt und /
die Bilder nur an Verehrer von P. Rem persönlich verschickt werden. /
P. General Ledoch. - sehr schwer krank - ist vorgestern So bereits gestorben.
Rechtsanwalt Simon: Die Überführung der Restsumme des ehemaligen Nuntiaturbauvereins kann an die /
Nunt. Berlin als Rechtsnachfolgerin abgegeben werden, hat der Oberpräs. der Reichsfin. /
genehmigt. Er wird Schluß machen. Sein Honor. erhöht. Er ist recht alt geworden.
➥ Seite 110
Vicina:
Ein
Brief
von der
Mutter
von
Herm.
Liebl:
Er kam zu Weihnachten zwei Tage im voraus,
/und fiel der Mutter weinend um den Hals. Im Febr. das dritte Kind. Hier wird er nicht eingeladen. Hr /
Stalf schickt ihm nur etwas wenn er darum bittet. Der Schwager in Würzburg wird heute am Vorabend der Oper. die heiligen Sakramente empfangen
1430 Dr Roder - war vom Gen. geschickt, um einzukaufen, erhält einiges in Berlin aber nicht genug. /
Dank für seine Ikone. Erhält 100 M, 50 Zig., er persönlich Honigplätzchen für die 5 täg Reise. /
Zweimal in Lebensgefahr, einmal
sein |
das |
Die Erfahrungen als Seelsorger immer traurig, nicht bloß bei der Standarte Feldherrnhalle. Einmal wollte er einen Kath. versehen, der erklärte, /
beim Wort Sterbesakr. habe er einen Nervenchock bekommen - darauf wollte man Divpfarrer durchaus absetzen wenn /
nicht der Gen. für ihn eingetreten wäre.
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im Waldfriedhof. Der Pfarrer von St. Anna begräbt ihn. Dann spricht der Pfarrer von St Ludwig. Secr. fährt aber auf der Schwanth.höhe zwischen Bulldogg eines Soldaten und der Straßenbahn /
ein Streifen an meiner Seite. Zurück Domdekan mitgefahren.
M. Johannes Bringt Blumen in Schwesterntracht. Gibt einen 4 Wochenkurs für Hausfrauen.
Kapl. Haas Schliersee: Brig. mit acht Jahren bittet plötzlich, nicht weggehen zu müssen /
sondern beim RU bleiben zu dürfen. Eine der Fleißigsten.
Dom. Peregrino, mit einer Empfehlung Aepi Rennesens..b.