Tagebucheintrag vom 18. September 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 121-122
Mittwoch,
18.
September.
Reverend
Simon Schmitt,
Carmeliter, in Nablus Samaria.
War in
Chicago,
geborener
Würzburger
im weißen Mantel.
Prior
der
americanischen
Niederlassung, mußten das
Hospiz
des
Patronats
übernommen, das seit
Autostraße
leersteht. Viele
Fanatiker,
wenig Bekehrungen,
aber
Prozessionen
dürfen sie halten.
Oberstaatsanwalt Bruns - wieder nicht entschieden, ob nach Augsburg. Die Kleider nicht schicken lassen, sondern holen, also Hausrecht behalten.
Senatspräsident beim Reichsfinanzhof, Dr. Schmittmann mit Frau und Sohn, iur. Fahren im Auto nach Rom, kennt Pizzardo - spricht nicht von Empfehlung. Der Sohn war in Berlin bei der Inthronisation als Rheno Bavare ohne Fahnen. ...
Drei Englische Fräulein - zwei davon reisen heute Nacht nach Genua - Chile. Erhalten einen Kreuzweg, kleines Bild und Konrad Medaille.
Herr und Frau Ihl - „in einer kirchlichen Angelegenheit“. Ob ich nicht für Chapeller wenigstens eine Empfehlung geben könne? Wir dürfen nicht übers kirchliche Gebiet hinausgreifen und über die Grenze ist es ganz unmöglich. Aber wenn Abt Klotz mich einmal besucht, bin ich denkbar froh. Viele Worte, die aber nicht überzeugen.
Baronin Tänzl: Gelegenheitsfahrt. Vom Tod des Bruders. Die Mühle fertig. Will einen Geistlichen in Pension nehmen.
18.00 Uhr kommt Frau Keßler - bis morgen. Von Ettal zurück.
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Es werden ihm Steine nach geworfen, besonders
von der Jugend. Das
Kreuz
am
Tor des Klosters fortwährend beschmutzt.
Hat eine
Schule für die
Samaritaner,
mit viel Geld aus
America.
Ich: Es liegt ein Fluch auf dem Land,
die Stunde der Gnade ist noch nicht gekommen.
Oberstaatsanwalt Bruns - wieder nicht entschieden, ob nach Augsburg. Die Kleider nicht schicken lassen, sondern holen, also Hausrecht behalten.
Senatspräsident beim Reichsfinanzhof, Dr. Schmittmann mit Frau und Sohn, iur. Fahren im Auto nach Rom, kennt Pizzardo - spricht nicht von Empfehlung. Der Sohn war in Berlin bei der Inthronisation als Rheno Bavare ohne Fahnen. ...
Drei Englische Fräulein - zwei davon reisen heute Nacht nach Genua - Chile. Erhalten einen Kreuzweg, kleines Bild und Konrad Medaille.
Herr und Frau Ihl - „in einer kirchlichen Angelegenheit“. Ob ich nicht für Chapeller wenigstens eine Empfehlung geben könne? Wir dürfen nicht übers kirchliche Gebiet hinausgreifen und über die Grenze ist es ganz unmöglich. Aber wenn Abt Klotz mich einmal besucht, bin ich denkbar froh. Viele Worte, die aber nicht überzeugen.
Baronin Tänzl: Gelegenheitsfahrt. Vom Tod des Bruders. Die Mühle fertig. Will einen Geistlichen in Pension nehmen.
18.00 Uhr kommt Frau Keßler - bis morgen. Von Ettal zurück.