Tagebucheintrag vom 25. Februar 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 53-54
Montag,
25.2.35,
6.30 Uhr
wird das
Manuskript
geholt für den Hirtenbrief.
Dominikaner Pater Burkard und Pater Tönnines . Eine Segensandacht am 28. März? Ja. Hat einen Zirkel von 25 Deutschgläubigen, Protestanten, Gaubeamte - über Ekkehard. Hart auf hart, aber am Schluß Frieden. Er habe nicht an Gott geglaubt? Wie wäre er Magister und Abgesandter für Paris geworden? Ein nordischer Mensch kann nicht Katholik sein? Ein protestantischer Lehrer antwortet: aber unser Pater, der das Ordensgewand von Ekkehard trägt, ist der nordischste unter uns und ist doch auch Katholik. Der Plan von Mallinckrodt? Im Kleinen anfangen, überhaupt nicht mehr in Massen.
Baronin Apor: Gräfin Burg läßt mir sagen, sie bewundere meine starkmütige Haltung. Bald achtzig Jahre. Wird als Ungherese gut behandelt. Karl nicht mehr Jurist, sondern Zeitungswissenschaftler. Waitz sei gar nicht so freudig gestimmt, daß nach Salzburg.
Pater Chrysostomus Baur: Will ein Haus kaufen, um die 5700 M. Miete zu sparen. Respondeo: Mit 36000 M. können Sie kein Haus kaufen, die Gelder von Freiburg Baden dürfen wir nicht dazu nehmen, überhaupt schwer die Erlaubnis zu bekommen. 100000 Geldaufnahme macht die Sorgen nicht leichter als jetzt die Miete. Die russischen Sprachkurse laufen.
Lohr und Schwarz: In Cöln auf dem Arbeiterpräsidestag. [ ... ] drei Möglichkeiten: Die Vereine bleiben, wie sie sind - unmöglich. Die Vereine ganz aufgelöst, wie die Regierung will - von kirchlicher Seite unannehmbar - Also wohl in der Mitte: als religiöse Vereine weiter bestehend, mit Vermögen und Vereinshaus, Versicherungen wohl abgelöst ohne Enteignung, dann innerhalb Aktion. Von uns Bericht angefordert - ein gutes Zeichen, scheint mir. Schwarz erzählt: Hitler habe den Bauer vor der Versammlung zur Mäßigung gemahnt. 100 M. für Ausbau und 20 für Congregation.
15.30 Uhr Priester-Congregration Asamkirche. Dominikanerpater über die Unveränderlichkeit Gottes, dogmatisch sehr thomistisch. Danach im Saal Dr. Kopp über Psychopathen: Drei Gruppen. Nicht auf körperliche Zustände zurückgehend, sondern Scrupulöse auf einen Sexualkonflikt. Waschzwang, weil einmal im Auto belästigt. Das Geltungsstreben: Krank sein wird mehr beachtet, von Hysterie spricht der Arzt nicht mehr viel. Starker Regen.
Dominikaner Pater Burkard und Pater Tönnines . Eine Segensandacht am 28. März? Ja. Hat einen Zirkel von 25 Deutschgläubigen, Protestanten, Gaubeamte - über Ekkehard. Hart auf hart, aber am Schluß Frieden. Er habe nicht an Gott geglaubt? Wie wäre er Magister und Abgesandter für Paris geworden? Ein nordischer Mensch kann nicht Katholik sein? Ein protestantischer Lehrer antwortet: aber unser Pater, der das Ordensgewand von Ekkehard trägt, ist der nordischste unter uns und ist doch auch Katholik. Der Plan von Mallinckrodt? Im Kleinen anfangen, überhaupt nicht mehr in Massen.
Baronin Apor: Gräfin Burg läßt mir sagen, sie bewundere meine starkmütige Haltung. Bald achtzig Jahre. Wird als Ungherese gut behandelt. Karl nicht mehr Jurist, sondern Zeitungswissenschaftler. Waitz sei gar nicht so freudig gestimmt, daß nach Salzburg.
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Baron
Redwitz
wegen Firmung von
Heinrich,
Irmengard,
Editha
und dazu eine
Gräfin
Arco.
Wann?
Zwei
Tage.
Wo?
Noch Vorschlag.
Berchtesgaden
ist zu teuer und zu unruhig. Zumeist in
Leutstetten.
Pater Chrysostomus Baur: Will ein Haus kaufen, um die 5700 M. Miete zu sparen. Respondeo: Mit 36000 M. können Sie kein Haus kaufen, die Gelder von Freiburg Baden dürfen wir nicht dazu nehmen, überhaupt schwer die Erlaubnis zu bekommen. 100000 Geldaufnahme macht die Sorgen nicht leichter als jetzt die Miete. Die russischen Sprachkurse laufen.
Lohr und Schwarz: In Cöln auf dem Arbeiterpräsidestag. [ ... ] drei Möglichkeiten: Die Vereine bleiben, wie sie sind - unmöglich. Die Vereine ganz aufgelöst, wie die Regierung will - von kirchlicher Seite unannehmbar - Also wohl in der Mitte: als religiöse Vereine weiter bestehend, mit Vermögen und Vereinshaus, Versicherungen wohl abgelöst ohne Enteignung, dann innerhalb Aktion. Von uns Bericht angefordert - ein gutes Zeichen, scheint mir. Schwarz erzählt: Hitler habe den Bauer vor der Versammlung zur Mäßigung gemahnt. 100 M. für Ausbau und 20 für Congregation.
15.30 Uhr Priester-Congregration Asamkirche. Dominikanerpater über die Unveränderlichkeit Gottes, dogmatisch sehr thomistisch. Danach im Saal Dr. Kopp über Psychopathen: Drei Gruppen. Nicht auf körperliche Zustände zurückgehend, sondern Scrupulöse auf einen Sexualkonflikt. Waschzwang, weil einmal im Auto belästigt. Das Geltungsstreben: Krank sein wird mehr beachtet, von Hysterie spricht der Arzt nicht mehr viel. Starker Regen.
Montag,
25.2.35,
6.30 Uhr
wird das
Manuskript
geholt für den Hirtenbrief.
Dominikaner Pater Burkard
und
Pater
Tönnines
.
Eine
Segensandacht
am 28.
März?
Ja.
Hat einen
Zirkel
von 25 Deutschgläubigen,
Protestanten,
Gaubeamte - über
Ekkehard
.
Hart auf hart,
aber am Schluß Frieden. Er habe
nicht an Gott geglaubt?
Wie wäre
er
Magister
und Abgesandter für Paris geworden? Ein
nordischer
Mensch kann nicht Katholik sein? Ein
protestantischer
Lehrer antwortet: aber
unser
Pater,
der das Ordensgewand von
Ekkehard
trägt, ist der
nordischste
unter uns
und ist doch auch Katholik.
Der Plan von
Mallinckrodt
?
Im Kleinen anfangen, überhaupt nicht mehr in Massen.
Baronin Apor
:
Gräfin Burg
läßt mir sagen, sie bewundere meine starkmütige
Haltung. Bald achtzig Jahre. Wird als
Ungherese
gut behandelt.
Karl
nicht mehr
Jurist,
sondern Zeitungswissenschaftler.
Waitz
sei gar nicht so freudig gestimmt, daß nach Salzburg.
wegen Firmung von
Heinrich
,
Irmengard
,
Editha
und dazu eine
Gräfin
Arco
.
Wann?
Zwei
Tage.
Wo?
Noch Vorschlag.
Berchtesgaden
ist zu teuer und zu unruhig. Zumeist in
Leutstetten.
Pater Chrysostomus Baur
:
Will ein Haus kaufen,
um die
5700 M.
Miete
zu sparen.
Respondeo
:
Mit
36000 M.
können Sie kein Haus kaufen, die Gelder von
Freiburg
Baden
dürfen wir nicht dazu nehmen, überhaupt schwer die
Erlaubnis zu bekommen. 100000 Geldaufnahme macht die Sorgen nicht leichter als jetzt die
Miete.
Die
russischen
Sprachkurse laufen.
Lohr
und
Schwarz
:
In
Cöln
auf dem
Arbeiterpräsidestag.
[ ... ]
drei Möglichkeiten: Die Vereine bleiben, wie sie sind - unmöglich.
Die Vereine ganz aufgelöst,
wie die Regierung will - von kirchlicher Seite
unannehmbar -
Also wohl in der Mitte: als religiöse Vereine
weiter bestehend,
mit Vermögen und Vereinshaus,
Versicherungen
wohl abgelöst ohne Enteignung,
dann innerhalb
Aktion.
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Schwarz
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Hitler
habe den
Bauer
vor der Versammlung zur Mäßigung gemahnt.
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für
Ausbau
und 20 für
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Dominikaner Pater Burkard
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Baron
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