Tagebucheintrag vom 1. Oktober 1918⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10002,
Seite 24-25
1.
Oktober,
Pater
Coelestin
kommt aus der Schweiz,
wo man den Deutschen sagt: Nun vielleicht doch nicht so schlimm.
Sollte ein Paar Schuhe für
einen Bruder in
Sofia
besorgen. Ein
protestantischer
Erzbischof
in
Schweden
dränge die
S.J.
zurück.
Er will Kinder in der Schweiz unterbringen von
München.
15.00-16.00 Uhr Frau Generaloberin der Barmherzigen Schwestern und Schwester Ethelreda sehen das Haus.
Karte abgegeben: Baronin Künsberg, Freiherr von Pölnitz, Freund des Bischofs von Passau, wird die Mikes 8. Oktober heiraten. Professor Naegle, Prag, der sich später beschwert haben soll, ich sei zu Hause gewesen ohne zu empfangen.
Maria Liebel kurz: Bringt großen Topf Honig und fragt, ob zum Kochen kommen könne. Professor Naegle sei aufgebracht gewesen, daß er nicht empfangen wurde (während meiner Krankheit).
Angerkloster schenkt zum Namenstag zwei große Gläser Honig: Ich antworte: „Für die treuen Segenswünsche, die man im Angerkloster wieder in so klassisch schöne Form zu gießen wußte, und für die kostbare Beilage, die im 18. Psalm mit dem Gesetze des Herrn verglichen wird, und in dieser Zeit wie ein Märchen aus dem verlorenen Paradies aussieht, herzlichster Dank. Aufs Gebet der guten Schulschwestern habe ich großes Vertrauen.“
Sankt Magdalena, Speyer, geschrieben: + M. Erzbischof von München, Exbischof von Speyer.
15.00-16.00 Uhr Frau Generaloberin der Barmherzigen Schwestern und Schwester Ethelreda sehen das Haus.
Karte abgegeben: Baronin Künsberg, Freiherr von Pölnitz, Freund des Bischofs von Passau, wird die Mikes 8. Oktober heiraten. Professor Naegle, Prag, der sich später beschwert haben soll, ich sei zu Hause gewesen ohne zu empfangen.
➥ Seite 25
18.00 Uhr
Generalvikar
kommt aus der Centrumssitzung,
ernst
und zitternd vor Aufregung:
Die
militärische
Lage furchtbar ernst, nicht bloß
nach
Osten,
sondern auch nach
Westen.
Im Innern ebenso.
In Zeit von
vierundzwanzig
Stunden könne
eine Wendung kommen. Der
Episkopat
müsse
wie
1848
etwas tun.
Ich werde rundschreiben.
Maria Liebel kurz: Bringt großen Topf Honig und fragt, ob zum Kochen kommen könne. Professor Naegle sei aufgebracht gewesen, daß er nicht empfangen wurde (während meiner Krankheit).
Angerkloster schenkt zum Namenstag zwei große Gläser Honig: Ich antworte: „Für die treuen Segenswünsche, die man im Angerkloster wieder in so klassisch schöne Form zu gießen wußte, und für die kostbare Beilage, die im 18. Psalm mit dem Gesetze des Herrn verglichen wird, und in dieser Zeit wie ein Märchen aus dem verlorenen Paradies aussieht, herzlichster Dank. Aufs Gebet der guten Schulschwestern habe ich großes Vertrauen.“
Sankt Magdalena, Speyer, geschrieben: + M. Erzbischof von München, Exbischof von Speyer.