Tagebucheintrag vom 26. November 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10023,
Seite 55,56
Montag,
26.11.45.
9.00 Uhr
Dr.
Thaler
-
seine neulich
fest
zugesagte Ernennung zum
Leiter der zweiten
Klinik
wieder unsicher geworden.
Fehlt Geist und Stück Jude.
Ob er nicht zu
Lebsche
gehen soll - ich schreibe ihm eine Karte.
Prinz Ernst Heinrich von Sachsen
,
mit seinem
Sohn
,
der im Schloß
verhaftet war, von
Sigmaringen
hier. Ohne besonderes Thema
- über alles und jeden in der Zeit -
hat den
Kronprinzen
besucht.
Frau Fugel
mit ihrer
Tochter
,
verheiratete Himmelreich: Aus ihrem Haus sind die Bilder ihres Mannes
und viele Möbel weggebracht worden. Die Tochter sagt selber: Ich verlange nicht unsere
Möbel.
-
Mein
Mann
war
Parteigenosse,
aber die Sachen der
Mutter
doch zurück. Ich schreibe eine Bitte um Rückgabe.
Herr Pfundt
:
Saulusdiakonat.
Wieder in einer
etwas anderen Form. Man muß
mit dem einzelnen sprechen.
Auch die Predigtform wie bisher genügt nicht. Gegen
Dr.
Mair
als Regens sei allgemein Sturmlauf gewesen.
Im Kapitel keine brüderliche Liebe.
Warum sprechen die nicht aufrichtig miteinander.
...
12.00 Uhr mein Gegenbesuch bei Ministerpräsident Dr. Hoegner
.
Begleitet von
Thalhamer
im Haus
Epp.
Aufzug geht gerade heute nicht. Zuerst unser
vierseitiger Protest
an Besatzung in Vorbereitung,
das die
Parteigenossen
in vier Klassen einteilt. Das Grüßen im Winter besonders.
Zuletzt kommt
Mayr Wacker
herein, mit
[ ... ]
und
Fotografen.
Der Pole [ ]
bringt ein Paket und eine
Kiste
Bücher vom
Rexverlag
in
Luzern.
Aus der Schweiz werden die Polen wirtschaftlich versorgt, aber sie möchten ein
freundliches
Wort von hier hören.
Nach Tisch Frau Oberlehrer Pfahler
,
Herrsching, die Putzfrau der
Schutzfrau. Bringt die letzten Rosen. Ihr Mann und sie waren recht krank. Bildchen von
Resl
,
Konnersreuth.
16.00 Uhr Venator
.
Durch die
Kommunisten
erhält man Nachricht und Rückkehr der
Gefangenen in Rußland. Ob man das tun
darf?
Ja,
das größere Gut muß gerettet werden.
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![Unsichere Lesart. Weitere Lesart: fast](resources/images/dokument/t-icon.png)
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Prinz Ernst Heinrich von Sachsen
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Es könnte entweder Dedo Albrecht Friedrich
, Georg Timo Michael
oder Gero Prinz von Sachsen
gemeint sein.
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![Kontextkommentar:
Es könnte entweder Dedo Albrecht Friedrich, Georg Timo Michael oder Gero Prinz von Sachsen
gemeint sein.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Frau Fugel
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![Kontextkommentar:
Es dürfte sich um
Joseph Himmelreich
handeln.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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Herr Pfundt
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12.00 Uhr mein Gegenbesuch bei Ministerpräsident Dr. Hoegner
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![2 Zeichenfolgen nicht lesbar](resources/images/dokument/t-icon.png)
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Dann Lichtbilder.
Der Pole [ ]
![Auslassung im Text](resources/images/dokument/t-icon.png)
Nach Tisch Frau Oberlehrer Pfahler
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16.00 Uhr Venator
![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
Mo
26.11.45
9
h
Dr
Thaler
-
seine neulich
<fest | fast>
zugesagte Ernennung zum
/
Leiter der zweiten Klinik wieder unsicher geworden. Fehlt Geist und Stück Jude. Ob er nicht zu /
Lebsche gehen soll - ich schreibe ihm eine Karte.
Prinz Ernst Heinrich Sachsen, mit seinem Sohn der im Schloß /
verhaftet war, von Sigmar. hier. Ohne besonderes Thema - über alles und jeden in der Zeit - /
hat den Kronprinzen besucht.
Frau Fugel mit ihrer Tochter verheiratete Himmelreich: Aus ihrem Haus sind die Bilder ihres Mannes /
und viele Möbel weggebracht worden. Die Tochter sagt selber: Ich verlange nicht unsere Himmelr Möbel - /
Mein Mann war Pg aber die Sachen der Mutter doch zurück. Ich schreibe eine Bitte um Rückgabe.
Hr Pfund: Saulusdiak. Wieder in einer etwas anderen Form. Man muß /
mit dem einzelnen sprechen. Auch die Predigtform wie bisher genügt nicht. Gegen Dr Mayer /
als Regens sei allgemein Sturmlauf gewesen. Im Kapitel keine brüderliche Liebe. Warum sprechen die nicht aufrichtig miteinander. /
...
12 h mein Gegenbesuch bei Min prä Dr Högner . Begleitet von Thal /
hamer im Haus Epp. Aufzug geht gerade heute nicht. Zuerst unser 4 s. Prot. /
an Besatzung in Vorbereitung das die P Pg in vier Klassen einteilt. Das Grüßen im Winter besonders. /
Zuletzt kommt Mayr Wacker herein, mit [ ... ] und Fotogr.
Der Pole [ ] bringt ein Paket und eine Kiste Bücher vom /
Rexverlag in Luzern. Aus der Schweiz werden die Polen wirtschaftlich versorgt, aber sie möchten ein freundliches Wort von hier hören.
Nach Tisch Frau Oberlehrer Pfahler Hersching, die Putzfrau der /
Schutzfrau. Bringt die letzten Rosen. Ihr Mann und sie waren recht krank. Bildchen von Resl /
Konn.
16 h Venator. Durch die Komm. erhält man Nachricht und Rückkehr der /
Gefangenen in Rußland. Ob man das tun darf? Ja, das größere Gut muß gerettet werden.
Leiter der zweiten Klinik wieder unsicher geworden. Fehlt Geist und Stück Jude. Ob er nicht zu /
Lebsche gehen soll - ich schreibe ihm eine Karte.
Prinz Ernst Heinrich Sachsen, mit seinem Sohn der im Schloß /
verhaftet war, von Sigmar. hier. Ohne besonderes Thema - über alles und jeden in der Zeit - /
hat den Kronprinzen besucht.
Frau Fugel mit ihrer Tochter verheiratete Himmelreich: Aus ihrem Haus sind die Bilder ihres Mannes /
und viele Möbel weggebracht worden. Die Tochter sagt selber: Ich verlange nicht unsere Himmelr Möbel - /
Mein Mann war Pg aber die Sachen der Mutter doch zurück. Ich schreibe eine Bitte um Rückgabe.
Hr Pfund: Saulusdiak. Wieder in einer etwas anderen Form. Man muß /
mit dem einzelnen sprechen. Auch die Predigtform wie bisher genügt nicht. Gegen Dr Mayer /
als Regens sei allgemein Sturmlauf gewesen. Im Kapitel keine brüderliche Liebe. Warum sprechen die nicht aufrichtig miteinander. /
...
12 h mein Gegenbesuch bei Min prä Dr Högner . Begleitet von Thal /
hamer im Haus Epp. Aufzug geht gerade heute nicht. Zuerst unser 4 s. Prot. /
an Besatzung in Vorbereitung das die P Pg in vier Klassen einteilt. Das Grüßen im Winter besonders. /
Zuletzt kommt Mayr Wacker herein, mit [ ... ] und Fotogr.
➥ Seite 56
Dann Lichtbilder
Der Pole [ ] bringt ein Paket und eine Kiste Bücher vom /
Rexverlag in Luzern. Aus der Schweiz werden die Polen wirtschaftlich versorgt, aber sie möchten ein freundliches Wort von hier hören.
Nach Tisch Frau Oberlehrer Pfahler Hersching, die Putzfrau der /
Schutzfrau. Bringt die letzten Rosen. Ihr Mann und sie waren recht krank. Bildchen von Resl /
Konn.
16 h Venator. Durch die Komm. erhält man Nachricht und Rückkehr der /
Gefangenen in Rußland. Ob man das tun darf? Ja, das größere Gut muß gerettet werden.