Tagebucheintrag vom 13. März 1937⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 145-146
Samstag,
13.3.37.
10.00 - 11.00 Uhr
Oberin
von
Zangberg:
Über
Schwester
Victoria:
Ich war dafür,
daß sie eingibt bei
Holy Child,
damit einmal
Ruhe, jetzt aber in ein neues
Stadium:
Sie will in jedem Fall von
Zangberg
weg. Die
Oberin
muß ein
Zeugnis schreiben nach ihrer Überzeugung - hat bereits eine Vorlage.
Sie redet aber derart
und
versichert, die ganze Gemeinde wünscht:
„Lassen
Sie sie doch ziehen“
- dann soll sie ein Zeugnis schreiben:
„Wenn sie auch nicht an die Tagesordnung sich hält, ...“
Sie soll neu schreiben.
Über
Zangberg
allgemein: Haben
13 000 M.
eingenommen aus dem
Park
und zahlen doch die
Schulden nicht ab. In der
Ökonomie
einen neuen
Stier.
Der
Bach
muß
reguliert
werden.
Pater Edelbert OFrM - dankt für seine Taubstummenseelsorge. So weiterarbeiten. 300 M., weil er doch auch Gebetbücher kaufen muß.
Maximiliane Ackers - bringt eine Kanonenkugel als Sinnbild. Über Schwerin, die Führerin der Deutschen Christen. „Glauben Sie nur nicht, daß ich katholisch werde“. Sie sei umgewandelt, es gehe auch besser, nur das Herz läßt nach.
Dr. Komposch, Benefiziat, hatte sich beklagt, daß er für seine Wohnung Steuern nachzahlen muß - etwas aufgeregt, auf dem Finanzamt Taxe aufgenommen. - Ich kann nur ein wenig helfen mit 200 M.
Walter Schuhmann - Maler und Zeichner, von M. Thoma geschickt, aus der Pfalz, politischer Quacksalber, erzählt sofort, daß er mit Frau Reichsarbeitsminister in Tegernsee getanzt, daß er schon mehrmals nahe an der Verhaftung stand und viel gezeichnet hat. Dazwischen wieder sehr bescheiden, verlangt kein Bild. Ich bitte ihn, in Worten recht vorsichtig zu sein.
➥ Seite 146
Schwarz:
War in Berlin wegen
Verbandspresse
- sind gute Aussichten.
Bei
Roth,
der erklärte: Ich habe keine Belehrung von Ihnen entgegenzunehmen - das will er auch nicht.
Wegen der Broschüren
Kirche und Arbeiterverein. Solange sie den Namen Arbeiterverein nicht ablegen, die
politischen
Personen nicht ausschalten - das müssen wir tun.
Berning
meint auch.
Lohr.
Die
vier
Statutenpunkte bleiben.
Pater Edelbert OFrM - dankt für seine Taubstummenseelsorge. So weiterarbeiten. 300 M., weil er doch auch Gebetbücher kaufen muß.
Maximiliane Ackers - bringt eine Kanonenkugel als Sinnbild. Über Schwerin, die Führerin der Deutschen Christen. „Glauben Sie nur nicht, daß ich katholisch werde“. Sie sei umgewandelt, es gehe auch besser, nur das Herz läßt nach.
Dr. Komposch, Benefiziat, hatte sich beklagt, daß er für seine Wohnung Steuern nachzahlen muß - etwas aufgeregt, auf dem Finanzamt Taxe aufgenommen. - Ich kann nur ein wenig helfen mit 200 M.
Walter Schuhmann - Maler und Zeichner, von M. Thoma geschickt, aus der Pfalz, politischer Quacksalber, erzählt sofort, daß er mit Frau Reichsarbeitsminister in Tegernsee getanzt, daß er schon mehrmals nahe an der Verhaftung stand und viel gezeichnet hat. Dazwischen wieder sehr bescheiden, verlangt kein Bild. Ich bitte ihn, in Worten recht vorsichtig zu sein.
Samstag,
13.3.37.
10.00 - 11.00 Uhr
Oberin
von
Zangberg:
Über
Schwester
Victoria:
Ich war dafür,
daß sie eingibt bei
Holy Child,
damit einmal
Ruhe, jetzt aber in ein neues
Stadium:
Sie will in jedem Fall von
Zangberg
weg. Die
Oberin
muß ein
Zeugnis schreiben nach ihrer Überzeugung - hat bereits eine Vorlage.
Sie redet aber derart
und
versichert, die ganze Gemeinde wünscht:
„Lassen
Sie sie doch ziehen“
- dann soll sie ein Zeugnis schreiben:
„Wenn sie auch nicht an die Tagesordnung sich hält, ...“
Sie soll neu schreiben.
Über
Zangberg
allgemein: Haben
13 000 M.
eingenommen aus dem
Park
und zahlen doch die
Schulden nicht ab. In der
Ökonomie
einen neuen
Stier.
Der
Bach
muß
reguliert
werden.
Pater Edelbert OFrM - dankt für seine Taubstummenseelsorge. So weiterarbeiten. 300 M., weil er doch auch Gebetbücher kaufen muß.
Maximiliane Ackers - bringt eine Kanonenkugel als Sinnbild. Über Schwerin, die Führerin der Deutschen Christen. „Glauben Sie nur nicht, daß ich katholisch werde“. Sie sei umgewandelt, es gehe auch besser, nur das Herz läßt nach.
Dr. Komposch, Benefiziat, hatte sich beklagt, daß er für seine Wohnung Steuern nachzahlen muß - etwas aufgeregt, auf dem Finanzamt Taxe aufgenommen. - Ich kann nur ein wenig helfen mit 200 M.
Walter Schuhmann - Maler und Zeichner, von M. Thoma geschickt, aus der Pfalz, politischer Quacksalber, erzählt sofort, daß er mit Frau Reichsarbeitsminister in Tegernsee getanzt, daß er schon mehrmals nahe an der Verhaftung stand und viel gezeichnet hat. Dazwischen wieder sehr bescheiden, verlangt kein Bild. Ich bitte ihn, in Worten recht vorsichtig zu sein.
➥ Seite 146
Schwarz:
War in Berlin wegen
Verbandspresse
- sind gute Aussichten.
Bei
Roth,
der erklärte: Ich habe keine Belehrung von Ihnen entgegenzunehmen - das will er auch nicht.
Wegen der Broschüren
Kirche und Arbeiterverein. Solange sie den Namen Arbeiterverein nicht ablegen, die
politischen
Personen nicht ausschalten - das müssen wir tun.
Berning
meint auch.
Lohr.
Die
vier
Statutenpunkte bleiben.
Pater Edelbert OFrM - dankt für seine Taubstummenseelsorge. So weiterarbeiten. 300 M., weil er doch auch Gebetbücher kaufen muß.
Maximiliane Ackers - bringt eine Kanonenkugel als Sinnbild. Über Schwerin, die Führerin der Deutschen Christen. „Glauben Sie nur nicht, daß ich katholisch werde“. Sie sei umgewandelt, es gehe auch besser, nur das Herz läßt nach.
Dr. Komposch, Benefiziat, hatte sich beklagt, daß er für seine Wohnung Steuern nachzahlen muß - etwas aufgeregt, auf dem Finanzamt Taxe aufgenommen. - Ich kann nur ein wenig helfen mit 200 M.
Walter Schuhmann - Maler und Zeichner, von M. Thoma geschickt, aus der Pfalz, politischer Quacksalber, erzählt sofort, daß er mit Frau Reichsarbeitsminister in Tegernsee getanzt, daß er schon mehrmals nahe an der Verhaftung stand und viel gezeichnet hat. Dazwischen wieder sehr bescheiden, verlangt kein Bild. Ich bitte ihn, in Worten recht vorsichtig zu sein.