vorheriges Dokument nächstes Dokument

Julius KochParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 3. Februar 1932

Polizeipräs. Dr Koch

3.2.32. 6-7, er ist Walhallane, darum Du. Er scheue sich auch nicht in der Öffentlichkeit. /
Sein Vater Oberlandesgerichtsrat, ein Bruder Bruder Pfarrer in Klingenbg. Hat 1923 Lud. verhaften müssen. Die erste Begegnung. /
Hat im Saal allen Mitgefangenen die Hand gegeben. Volkswarte von 40 000 auf 26 000 herunter. Kur. habe nur 1 800. Hier werden kaum 100 /
Stück ver verkauft, sobald man etwas unternimmt bekommt er Auftrieb. Seinen Laden drei an einem Tag dreimal ausräumen lassen und dann gedroht, es würde /
überhaupt geschlossen. Er läßt jeden Tag beobachten. Lud. ist hier durch von Rechts bis Links. Er sei nicht normal und besonders die Frau Math. /
In den letzten Zeiten große Laster von Flugblättern und Broschüren beschlagnahmt und er empfand daß sehr wohl ein Geschäftsmann. Noch mehr von den Bibelforschern /
ganze Waggons und zwar in ganz Bayern. Man soll ihm Broschüren zuschicken. Das Gehalt seiner Beamten sei gut weil nicht gekürzt /
aber für die schwarze Kasse der Direktion eine Beihilfe willkommen (1 000 M übergeben). Man soll die Flugblätter einfach an ihn /
persönlich oder an die Direktion, Polit. Abteilung schicken. Er verbiete nicht weil gerichtlich zu langsam und zu unsicher, dagegen auf dem Wege der /
Verwaltung einfach Beschlagnahme - natürlich dürfe dann nicht der Kur. doch große Auszüge bringen. Mayer bringe die Polizei in furchtbare /
Verlegenheit. Je stiller es sei desto besser. Also setze ich die für 29. Feb angesetzten Versammlungen ab. Er kann für ganz Bayern /
beschlagnahmen lassen.

3.3.33 übergebe ich ihm den Brief aus Bochum gegen Hitler /
und gleichzeitig das Buch „[      ]
vorheriges Dokument nächstes Dokument