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Paul von Eltz-RübenachParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 13. Dezember 1936

Eltz-Rübenach /
So 13.12.36 10 - 11 40


Eigens hierher gekommen. Wohnt neben dem Führer der manchmal zu den sechs Kindern kommt. Jammerschade, daß in diesem vortrefflichen Mann /
so viel von der Umgebung in andere Richtung beeinflußt wird. Will im Sommer auf dem Weg ins Gebirge einmal Frau bringen. Küßt die /
Hand durchaus. War am 9. Nov beim Führer und er sprach von meinem Besuch Besuch - in dem Sinne die Kirche mache nicht /
Ernst und wolle Verzögerungstaktik.
Er hatte mit [      ] gesprochen: Ich möchte einen Bischof sprechen. Den Prey- /
sing
früher Dipl. Nein = Den Kardinal F.? Ja. Wegen der Jugendgesetze über die /
Verstaatlichung: Der Führer hatte ihm vorher alles gesagt was er dann in zweieinhalb Stunden im Cabinett wiederholte. Er Eltz habe im /
Cabin. gesprochen: Bevor er dem Gesetz zustimmen könne, müsse er erklären. Aus Gewissen Bedenken, der unchristliche Geist in der HJ, da habe /
der Führer klar ausgesprochen: Es sei nicht sein Wille daß die Jugend unchristlich beeinflußt werde, das bestimmt und wiederholt ausgesprochen (also gegen /
die Stimme <Sprott>: Die <Zweifelnden> berufen sich auf den Willen des Führers.

Der Führer habe eine Idee: Der Ns muß auffangen, was aus der Kirche davonläuft. Er lebt in der Idee /
immer mehr laufen davon (Prot.)

Von der Kirche: Sie hat den Geist mater. Es gibt nur einen unwandelbaren Gott - /
alles in der Kirche und in den Kirchen gewandelt sogar Copern. wieder zit.

Ich: Sein Gottesglauben und Gottesbekenntnis, vom Christentum nur die geschichtliche Verbindung, von der Kirche keine Vorstellung.

Ich: Reichsschatzmeister Schwartz sein Vertrauen habe, vorher stundenlang warte, hier krank sei - was ihn zu überraschen schien. /
Er: Nun bin ich vollständig beruhigt. Ich weiß warum es sich hinauszieht. Ich übergebe meinen Bericht. Er: Ich nehme in
rein
[ ... ]
persönlichem Gebrauch /
Meine drei Punkte: Sein Verbot der Doppelmitgliedschaft, Sonntagsruhe auf Immac. (wirft ein Licht aufs Feiertagsgesetz überhaupt, so nicht durchzuführen) /
Bahnhofsgottesdienst hier (ist nicht meine Sache, ist Sache der Reichsbahn, als Bahnhofspräs. in Karlsruhe /
unter dem schwarz roten Block habe er den Gottesdienst im Bahnhof eingerichtet .

Vorher: Was hat die Post mit Schulpolitik zu tun. Hier war eine Versammlung der Postbeamten im Schulkampf, einer der seine drei Kinder in die Bek.schule /
schickte wurde verpflichtet nächstens in die Gemeinschaftsschule. Dagegen ist er aufgebrachter, er hätte als er davon hörte verboten.

Über den Mythus habe er sich vernichtend geäußert: Er habe zu Ros. gesagt: Auf den Titel schreiben Wahrheit aber nicht Mythus. /
Der Index habe das Buch von 50 auf 50 000 gebracht und die Studien auf 500 000, und dann habe er die /
Dunkelmänner geschrieben und sei auf 750 000 gekommen.

Nachher habe er einen Zusammenbruch erlitten. Hätte den Fliegenden Holländer abgesagt, auf einmal alles abgesagt

Ich habe nichts gegen Person gesagt. Die 2 Gerüchte: Ich hätte den Buß und Bettag abgeschafft
Geistlichen mich eingesetzt
und für Gehalt der
/
Er: Vor Buß und Bettag Bettag ruft Wagner in Berlin an. Dieser Tag sei gar nicht bekannt. Im Reichsinnenministerium antwortet man: Er soll es /
machen wie er will. Darauf: Es sei kein Feiertag. Darauf hier die Post: Es sei doch Feiertag nach dem Gesetz. So das Durcheinander.

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Die prot. Kirche ein Debattierklub. Die Emigrantenpresse - natürlich zu verurteilen /
Ich gebe die Leitgedanken meines Hirtenbriefentwurfs. /
Ich erwähne Streicher und unseren Protest, er drückt nur sein Entsetzen aus. /
Ich werde nicht dulden daß ein Gottloser in unseren Reihen ist! Eltz: Ich bin nicht Fachmann in religiösen Fragen aber meinte er: Der Begriff Gott.

Denken Sie wenn Kardinal F. mich 1923 hätte kommen lassen und wir wären zusammengegangen, - und wenn dann eine /
Schwierigkeit gekommen wäre wie Steril. hätte ich gesagt wir müssen das doch machen, aber dann hätten wir uns /
zusammengesetzt.

Der Papst soll Franco anerkennen.
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