Tagebucheintrag vom 8. Februar 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 53,55

Frei 8.2.46 An diesem Tag von früh bis abends Hirtenbrief diktiert. /
Ein furchtbarer Tag. 10 h Weihbischof: Bringt Zeugnis von Zangberg. Soll selber an den /
Heiligen Vater schreiben.

Üxküll: Fährt heute nach Konstanz – nimmt Briefe mit Augsburg, /
Rottenburg, Freibg. Sein Sohn Carl /
Alex. dabei, sehr gesprächig zur Oper. nach Konst., ein Marienbild.

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Der Vater wollte für ihn den Segen.

Landwirtschaftsminister Baumgartner: Der Kontrollrat verlangt (Oberst Klees) daß /
auch die Länder in die Bodenreform einbezogen werden. Er hat mit dem Rücktritt gedroht wenn … nun einen Ausschuß bildet, er /
will einen Vertreter der Kirche (von drüben aus Graßl) – Ich: Wir werden nicht daran vorbeikommen, und es wird weitergehen. Er weiß /
in den nächsten Wochen soll Polen als Sowjetrepublik erklärt werden.

Nachmittag Herzog Phil. von Württemberg: Bloß Besuch, die Rede von Mon. in Bayern sei nicht glücklich /
Gruß an den Heiligen Vater

Renate Lohr, vom Gen Vic. gebracht. Wegen Weihbischof Fürsorgeakt. Scharfe /
Auseinandersetzung. In vier bis fünf Wochen wieder kommen.

Gilard. – bringt wieder Seife und Creme, zum Geburtstag. Sehr kurz weil vor der /
Abreise. Mutter ist im Theater.

Heute ein Paket Lebensmittel zurück das nach Rottach gegangen war und nach Straubing wie das /
andere gehen soll. Ebenso ein Paket durch die Schulschwestern aus Schweden.