Tagebucheintrag vom 16. Mai 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 46,47

Die 16.5.44 Feldwebel Hartl: Mittel beschnitten im Osten, auf Urlaub. Gottesdienst alle halbe Jahre. /
Erhält zwei Dutzend Rosenkränze, 100. Er sieht krank aus obwohl schon einige Tage hier.

Dr. Raim. Hammer: Habe seine Bewerbung um Warthegau erneuert.- /
Ich habe das von dort gehört, es war doch früher klar abgelehnt, wir rechnen nicht mehr mit einer Genehmigung. /
Seine zweite Frage: Zehn Jahre in St Raph. - ob er Stadtpfarrer würde? Dafür nicht viel Aussicht. Ob St /
Raph. Pfarrei würde? Dafür die 2 500 Seelen zu wenig. Er soll auf das Land gehen - er versteht den oberbay /
Charakter nicht. Ob Aussicht ins Lehramt? Wir haben gar keinen Überblick über Zukunft. Was ich sagen würde wenn nach Würzburg zurück?

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Wir haben ihn aufgenommen , des Vaters wegen - warum nun wieder davon laufen? Bei der Priesterweihe keine Bedingungen machen.

Kauffrau Mühl und Tochter Marg: Ihre Tochter Maria beim Brandlöschen in der Staatsbank /
verunglückt. Relig. Trost. Sie war sehr religiös. Haas sei ihr begegnet: Sie solle umkehren. Ein Kreuz.

Hildeg.: War in der Nacht des 25.4. hier, aber in der Früh auf und davon ohne auch nur die Resid. /
anzuschauen. Heute hier als Taufpatin bei Grünbeck. Wohnte bei Studeny.

16 h Major Bauer und Dr. Baumgartner angemeldet - Stadtpfarrer /
Stadler zugezogen. Es handelt sich um die Lagerung von Sanit.mitteln, Lebensmittel wie Wein, /
„wir sind von kirchlicher Seite gerne bereit, in unseren Kirchen Unterkunft zu schaffen - soweit sie nicht für den Gottesdienst wohl und andere Seelsorge nötig sind, /
als Unterkunft dienen, wie der Dom für die Brandwache. Wir besprechen im einzelnen durch: Dom, St Michael ... /
Nicht für Kampfmittel. Von hier zum Dom. Ich bin bereit meine Bereitschaft schriftlich zu erklären.