Tagebucheintrag vom 28. April 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 40

Frei 28.4.44. Sitzung im Hause im kleinen Eßzimmer.

Alles todmüde, und doch wird es spät mit der Ruhe. 140 - 250 ? Zuerst wieder sehr bedrohlich /
starke Verbände erst von NW, dann von W, dann Südwesten. Hauptangriff auf Friedrichs- /
hafen
und Stuttg. Viele Leute im Keller. Ohne Schaden wieder herauf.


Nach der Sitzung noch Rundgang zur Allerheiligenhofkirche, unter Führung von Prof. Michl /
durch die Residenz, ein Bild von Timgad. Es brennt noch da und dort, die Schläuche /
noch am Brunnen angeschraubt, aber niemand zu sehen. So brennt noch die Kapelle aus. Der Bau nach dem Max Josef /
Platz mit der Bibl. des Kronprinzen.

Im Hause Hr und Frau Schliegl, er erholt sich allmählich, mittags ihr Sohn dabei, - die 3 /
Stiersd.
die keine Wohnung finden; Domk. Fischer mit zwei Schwestern

Großer Betrieb im Haus weil Graßl alles herüberbringen läßt was drüben gerettet wurde - Hof und Diehle und <Stiege> alles /
über und über mit Schreibsachen und Möbeln besetzt. Auch halb verbrannten Möbeln und alten Gerümpel, Stapel Papiere ...