Tagebucheintrag vom 17. Februar 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 133

Mi 17.2.43 stud. Reiber - ich glaubte die Zulassung zu den Weihen solange hinauszuschieben bis in der Durchführung der /
Gesetze eine Milderung eingetreten sei. Nun aber aus Eichstätt entlassen, damit das dortige Seminar nicht gefährdet wird, und aus dem gleichen Grund ein Bleiben in /
Freising unmöglich. Von Hartig erfahren daß die Präm. bereit wären ihn zu nehmen. Auf diese Weise für die Entscheidung Zeit gewonnen. Er ist /
einverstanden und nimmt es ruhig hin. Von einer etwaigen Rückkehr in die Diözese wird nicht gesprochen.

Matres angel. Mit der Oberin Nymph. vier (eine fünfte zu Hause krank) können jetzt /
an die Schule in Barcelona kommen. Ich spreche vom katholischen Geist in Spanien und seiner Weltmission und seinem Conc. in Zukunft. /
Anglès ihr Schutzherr. Fünf kleine Kreuze und Segen. Oberin berichtet dann allein: Genoberin in /
Rom habe resign., nach einer Visit. während ihrer Reise nach Rumän., vermutet im Hintergrund /
Dr Theod.

Oberschw. Magd. (Elis. Alexander): Bild von der Primiz /
ihres Vetters in Hagenau. Von der Predigt dort ihr entsprochen: Heiraten ist gut, ledig bleiben ist besser: Führte eine Zeit lang /
den Haus ihres Vetters als Pfarrer. 1925 gestorben. Erzählt viel zur Zeit in der Waldheilstätte /
Menterschweige.

Ertl: Schulübersichten. Wird nicht mehr als Ersatz für Arbeitsdienst angesehen weil zu viele sich so drücken wollten.

16 h Venator - aus dem Feld. Noch keine Nachricht, außer daß er bei der Südgruppe war? Herz Jesu Tafel neu schreiben.

Εΐρ. vom Bruder im Feld, in Gefangenschaft. Mutter krank.

GV. Wegen Reiber. Brief von Frau Postass. Mayer, die an den Geistlichen Hostien /
schickte, von der Gestapo zurückgegeben. Man muß ihren Mann vernehmen.