Tagebucheintrag vom 30. Januar 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 127

Sa 30.1.43 Heute Nacht sternenhell, man erwartete die Flieger, - sind aber nicht gekommen

10 h Dreimärkl ohne zu spritzen, findet alles gut.

Divpfr Knöbl von Sarajewo - mit Sporen. Sehr eilig. Der General trete ganz /
für ihn ein, auch einige Offz. beim Gottesdienst dabei. Die Soldaten hätten es sehr schwer, weil eine riesige /
Übermacht, regelrechte Schlachten, so stark sind die Partisane mit ital. Waffen. Fast jeder zweite Zug /
überfallen. cento.

Schw. Fidelis mit einer Flasche. Nicht recht klar was sie will, wahrscheinlich: Ob ich Bayermann /
trauen würde? Ungewöhnlich. Wenn aber doch fortgehen würde, etwa Altötting, dann Ja.

Mons. Lang: Für das chines. Lexikon hat Herder Schwierigkeiten. Er will aber doch in Freiburg die /
Sache weiterführen mit Unterstützung der Missionsvereine. Da es im Land bleibt, ist es devis.rechtlich möglich. /
Er wird noch genaue Vorschriften machen. Wegen Unterstützung der Luckner Reiss Sache wird er 2 000 schicken.

Schmidt Pauli: Zuerst entrüstet, dann erfreut daß matrimon. ihres Bruders Edgar /
hier behandelt werden soll. Sie als Zeugin. Merc. habe gemeint, sie erwarte gewiß Antwort von mir auf ihre /
Briefe - Nein. Es liegt aber wie ein Druck auf mir.

16 30 Wolfrats, was von Düsseldorf für Nachrichten kommen.

Septk. - hier weil ein Soldat, ehemaliger Schüler schrieb, sie möge kommen.

Heute 10. Jahrestag der Machtübernahme, - Berufung von Hitler als Reichskanzler /
1933. Keine besondere Feier. In München spricht Gauleiter Giesler am Vorabend - nach 45 Minuten aus, in /
Berlin einzelne Flieger und 16 h spricht Goebbels und verliest eine Botschaft des Führers. Er selber nicht.