Tagebucheintrag vom 8. Juli 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 63

Mi 8.7.42 Früh 7 h Gewitter. Lujan 10 h: Eulalia ist wieder in /
Frankreich aber ihr Sohn erhält keine Erlaubnis zum 80. Geburtstag der Mutter hierher zu kommen. Komme viel Arbeit zu ihr. In /
Lujan Kapelle eingerichtet, der „Bischof ging wieder fort, der Herr blieb dort“, wieder eine Firmung.

Benèsi - jetzt die Entscheidung gefallen, er habe kein ungar. Bürgerrecht, also staatenlos, damit /
„Fremdenpaß“ ausgestellt, fürchtet Abtransport. Ich spreche vom letzten Abtransport, sind wirklich angekommen. Einige sehr tapfer.

Irene: HJ Führer hat Tanzunterricht, es <drängte> sich eine Schar an, wurde hinausgewiesen, dann aber beim /
Weggehen erhielt ihr Führer einen Kinnhaken. In der Schule von der „Blase“ bekannt gegeben.

Keilbach erzählt sehr lange: Zwar noch Dozent an der Heimatuniversität, durfte aber nicht a.o. werden /
Dort großer Streit, auch zwischen Franz. und Erzbischof. Jetzt Früher wurde wer nicht katholisch werden wollte niedergeschossen, jetzt gibt der /
<Staat> Zuschüsse für die Orthod und sogar Muslimen eine Moschee.

(Ein Wilh. Heger, Katholische Aktion Agram, von seinem Bischof /
zuerst nach Italien, dann nach Deutschland geschickt um die Azione zu studieren. Zuerst bestellt, dann aber nicht empfangen, /
weil Keilbach ihn nicht kennt und abriet.