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Tagebucheintrag vom 31. Dezember 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10019, Seite 14

So 31.12.39 Silvester. Offene Thüre weil ich die Silvpredigt nicht <habe>.

Dr iur. Arnold Siben: Im Reisekostüm - er wollte zuerst nur fragen. Weinlese /
so schlecht wie er noch nicht erlebte. Geschichtliche Studien über Diözese Speyer, überall in Heidelberg, Marburg ... /
wird er gut aufgenommen. Stimmung unheimlich. Gruß von Frau v. Buhl. Möge mich wieder besuchen.

Gen. Müller und Frau Gemahlin: Gehör nicht schlimmer. Franz noch in Cöln obwohl ganz von Militär /
beschlagnahmt genommen. Kommt wohl bald zurück.

Geheimrat Venator Bekannter: Unerwartet besucht. Grat.

Leesmüller grat. Über den Kinderspielplatz.

Hr und Frau Biegeleben: Eltern danken für Grat. zum Goldenen Hochzeitsjubil. Noch sehr /
rüstig. Wollten zum Heiligen Vater reisen aber jetzt unmöglich.

Br. Meinulf: im Urlaub in Uniform ohne Mantel. Erhält Weihnachtsgebäck und 30.

Neum. Nicht so lang weil Hr Secr. dazukam. duc. für die Armen, besonders eine Familie. Haben ihr Radio /
verkauft weil man in der Trauer doch nicht hört. -

In Polen gehe es schrecklich zu. Der Kirchenbesuch von heute kann nicht geleugnet werden. Es steht W gegen W, individuelles Recht gegen coll Recht. /
Staatskapit. Man spricht darüber ganz offen.
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