Tagebucheintrag vom 29. September 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 120,121

Do 29.9.38 Namenstag in München in aller Stille - /
am gleichen Tag der Führer in Beratung mit den Ministern Ch Mussolini, /
Chamberlain, Daladier
im Braunen Haus über die tsch. Frage, dann Lösung auf /
friedlichem Wege. Ganz unerwartet. Die Straße abgesperrt so daß Gratul. die zu mir wollten, nicht durchkamen, zum Teil

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telegr.

Frau Stalf: Gabe für die Armen. In Walldürn geht es besser. Dagegen mit ihrer Schwester ein /
Unheil. Die Ulaka eine der Damen, auch die Priestersöhne der Schwester haben sich abgewendet, jetzt in /
Rom. Die Pfarrei bei Ulm.

Schw. Fidelis - Agnelli war nicht hier. Erhielt keine Erlaubnis nach Wiessee zu gehen - /
jetzt nach Niederviehbach zu den Dominik.



Oberstl Kanzler. Mit der Frau in Dachau Augustenfeld. Eine Schwester im /
Kloster bei Passau, durchziehende Truppen in Einquartierung.

Gen Vic. aus dem Urlaub zurück

[Einfügung: Zwei Schwestern Baumann Paula die ältere die das Wort führt, Edeltraud die verzückt zuhört -]

Eine Lehrerin Forster auch mit Blumen und einer Geldspende für Seminar. Beteuern ihre Treue in allen Verhältnissen.

16 h Schwester Henriette: Die Schwester habe an der Pforte gesagt, es sei eine Unverschämtheit, so lange zu bleiben. In großer Sorge ob /
Hanns ins Feld ziehen muß.

F Am Abend wird die Konferenz der vier Minister zu Ende. Die Sender /
können erst am anderen Tag melden. Mussol. in der Nacht noch weggefahren. Chamber- /
lain
war am anderen Tag noch beim Führer und dann die schöne Friedensbotschaft. /
Zur gleichen Stunde beisammen in der der Heilige Vater Pius XI 7.30 die Sechsminutenansprache hielt.