Tagebucheintrag vom 9. November 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018, Seite 33

Die 9. Nov. Polit. Feiertag. Fahne ausgehängt. /
Wetter Vormittag ohne Regen, von 18h ab Regen.

Dir. Müller - gerufen weil ich nach Cöln Zustimmung gebe für Übernahme des Krankenhauses. Er ist überrascht /
er glaubte die Sache sei erledigt weil kein Nachfolger. Wer in der Cath. Unio ihm nachfolgen soll? /
...

Weihbischof Schauer: Von Rom zurück, war in S. Pastore, /
La Verna,
in Trient, beim Heiligen Vater in Castel G. Durfte aber nur in schwarz, /
kurz bei Pacelli als er eben zurückkam. Wegen Seminarsitzung und Pont.amt des Dekans. /
...

Stadtpfarrer Marx von Thalk. wegen der Ablasswürste. Die zwei Wirte wären /
entgegengekommen und schreiben „in der Ablasszeit“ aber auch diese Verbindung erregt Ärgernis. Ich /
müßte eher die Feier verbieten. Er meint: Es wird keine Schwierigkeiten haben, im Mai will er mit den Herren sprechen. /
Eine Frau hier behaupte, sie sei durch Kreuzpart. infiz. worden - erst vier Wochen nachher beim Arzt.

Monte
Alverna et
Gargano Santo
: Seien zwölf, sehr für den Rosenkranz /
spricht lange Betrachtung über „am Ölberg Blut geschwitzt“. Weiß blauer Rosenkranz von Metz hätte große Schulden gemacht, /
alle Jahre einmal berichten. Will Sendung - nego aber Segen. Es sei kein Geheimbund, da sie sich /
nur zum Thee sehen. Ein Mittelschullehrer. Die Schönstetter Schwestern, die er einmal erwähnt, /
von mir nicht zugelassen weil ich für die alten Orden sorgen muß. Auch die anderen Gruppen halten vom Kloster zurück.