Tagebucheintrag vom 10. März 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 144-145

Mi 10.3.37 Lujan: Eulalia schreibt auf offener Karte.. Der /
König von Spanien und die Königin haben sich im Kino in der Loge wiedergesehen. Über den Einbruch /
im Hause.

Ackers - in Oesterreich trostlos. Es war keine Kur /
vor Aufregung. Die Losung „Die Schwarzen müssen vernichtet werden“. Aber überall bei Freund und Feind: Vor dem Kard. /
von München haben wir Respekt. Will als Firmling Treusein mit anregen, kniet nieder. Ob ich nicht Gräfin Schwerin /
ihre Freundin von Icking besuchen will. 100 M und ein Kreuzlein.

Huber - Caritassammlung 50 M. Tante gestorben die ihre eigentliche /
Mutter war (die andere Mutter wieder verheiratet) hat Haus geerbt - „die Hälfte für die Kirche“; in ihrem /
Test. hat sie <Zusatz> „für die M Erzbischöflichen Stuhl“. Hat ein Haus vermietet, oberste Lage aber beide geschieden.

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Sie hat ihre Schuldigkeit getan wenn sie kündigt - sie müßte aber 700 M bezahlen. Also moralisch nicht mehr möglich.

Schw. Valentine - immer mit eigenen Gedanken. Kann nicht Rosenkranz beten.

15h Suppletivprozeß für P. Stang. eröffnet in der Kapelle mit Vereidigung /
des Richtercollegs.

Grfn Schwerin in der Chir. Klinik besucht. 2. Stock No 37 /
Bein gebrochen, Frl Ackers und ihre Freundin auch gerade dort. Nicht katholisch und nicht evang. Daß nicht fern /
vom Reiche Gottes, jeden Menschen erleuchtet der in die Welt kommt auch jeden Mensch liebt. Das Kreuz am Hals und ich gebe /
den Segen durch Handauflegen.

Dr Venator - galea salutis neu gearbeitet.

Mutter Fitz besucht - nur Maria dort. Mutter geht früh 4 ¼ nach St. Anna, betete gleichzeitig mit mir den Kreuzweg.