Tagebucheintrag vom 11. Juni 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 88

Die 11.6.35 Pilar mit Schw. [      ] vom Roten Kreuz. /
Hat in Berlin den Schulungskurs der Rotkreuzschwestern mitgemacht als einzige Kath. aus Bayern. /
Darüber Aufzeichnungen. In Oberschlesien sollen die katholischen Orden entfernt und dafür NS Schwestern (also braun) eingeführt werden aber katholisch, - /
„ein paar ev. sollen dazwischen sein“. Sie sollte Oberin werden, sie kann es aber nicht. Weil sie Unterricht geben müßte. Sie fragt über Steri- /
lis.
[ ... ] Die Menschen die keine Kinder haben sind nur dafür da für die anderen Steuern zu zahlen.

Math. Defregger cand. phil. fragt auch für zwei andere /
an, ob er freiwillig zum Reichslager gehen dürfe. Aus redlichen Gründen. Resp. Religiös sittliche Bedenken bestehen nicht wie beim /
Dienstlager, wirkt zu Rom. Einzeln gewiss aber nicht in einer Zahl daß der Heilige Vater das Conc. für illus. halten muß /
Aber erstens ob fürs Stud angerechnet bleibt vorbehalten, es wird schwer sein in Privatstudium nachzuholen. Und keine fin. Beihilfe.

Frau Keller - wegen des Hausbaus. Sie ist beim 3. Plan. /
Schreibt noch dazu, daß es ein Darlehen sei.

15 h im Matrikelamt Zentrale. P. Heribert dabei und /
ein anderer P. Auch die Schwestern begrüßt. Bei der Anfahrt den drei Wagen des Führers begegnet ohne ihn zu sehen.