Tagebucheintrag vom 11. Dezember 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 16

Die 11. Dez. Abt Simon: Hat bei der Wahl sich geweigert eine eigene Wahl- /
urne
im Kloster aufstellen zu lassen. Dann wollte der Kreisleiter im Wahllokal zwei getrennte Wahlgänge einrichten. Auf /
Beschwerde in Berlin wurde das verboten. Darüber Entrüstung und 3 Tage Boykott gegen Bräustüberl. Über /
Chiemsee: Sehr viele Kranke. Schule gut besucht. Viele Disp. Nach Mitterndorf /
eine Oberin.

Baronin Meyern bringt ihren letzten Schmuck mit viel Steinen und ein /
Diadem mit Diam. und böhm. Rubinen, vom Antiqu. bekomme man wenig, /
einer wollte 20 M geben, sei nicht mehr modern. Zusammen mit kaiserlicher Hoheit Fürstin Hohen- /
lohe
aus Württemberg: Ihr Bruder Leop. Wölfling unmöglich hier eine Stelle zu verschaffen. /
Von ihren drei Söhnen komme einer wieder zum Katech., auch eine von den beiden Töchtern in Rom. Über Aussicht der Kirche.

16h im Wagen im Mutterhaus: Die 300 Hemden haben nicht gereicht für die Armen /
an der Pforte, also noch 100 nachgeliefert. Zugeredet zu Bogenhsn und Namen Jesu.

Dann in der Klinik Lebsche Hr Huber besucht. Künstlich ernährt, /
Oper. hinausgeschoben Ich mahne bloß, in den Willen Gottes ergeben, Gott lohnt die Arbeit in der Elternvereinigung, in der Messe und /
Rosenkranz eingeschlossen.

Dr. Wolfrats - Weihn., Zimmer schon zwei Tage vorher gerichtet. /
Für Auslagen 100 M.