Tagebucheintrag vom 11. Februar 1934Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 146
So 11. Febr.
7
h
im
Dom.
Die Nacht war ziemlich unruhig
weil wieder
Carneval
gefeiert wird.
Raym. Pfaffinger: Mutter wieder gesund. Jetzt wieder täglich zur heiligen /
Komm. Sehr kurz weil ich viel Arbeit habe.
Frau Dr Jörissen – von Cöln über frühere Stellen, heute im Ca- /
ritas in Cöln, innerlich bedrückt weil ihre Stelle einem abgebauten Familienvater viel besser täte und sie zur /
Mutter kann die sogar mit nach München ginge. Hier in der Heimatmission? Oder Verbindung mit dem BdM, was sehr wichtig wäre. Sie denkt /
also im Ernst hierher zu ziehen, auch wenn ein Jahr ohne jede Einnahme. Über Kohtes, sie könne wirklich nicht weg.
Adv. Predigten und Hirtenbrief.
Frau Dr Seitz – verwandt mit Präl. Hettinger. /
Ich erzähle Erinnerungen an seine letzte Vorlesung, gebe ihr das Buch Zeitfragen weil darin Hettinger erwähnt ist. /
Soll in der Staats bibl sich Bücher leihen. Stehend fängt sie politisch an – sie könne das Hakenkreuz nicht leiden und überhaupt es wird nicht lange /
dauern. Ich sage das Hakenkreuz ist kein heidnisches Zeichen, ist auch in Kirchen, sie soll vorsichtig sein, wenigstens doch trotz aller /
Spannung wieder friedlich zusammenarbeiten in Staat und Kirche. Scheint mir recht unvorsichtig zu sein. Sie könne auch schweigen, beteuerte sie.
Nachm heute großer Carnevalzug, darum die Straßen leer . Darin auch /
eine Gruppe „die Schwarzen“. Ich sitze daheim und arbeite über Hals und Kopf ein Pro- /
memoria das mit neun Beilagen nach Rom persönlich gebracht werden kann.
Raym. Pfaffinger: Mutter wieder gesund. Jetzt wieder täglich zur heiligen /
Komm. Sehr kurz weil ich viel Arbeit habe.
Frau Dr Jörissen – von Cöln über frühere Stellen, heute im Ca- /
ritas in Cöln, innerlich bedrückt weil ihre Stelle einem abgebauten Familienvater viel besser täte und sie zur /
Mutter kann die sogar mit nach München ginge. Hier in der Heimatmission? Oder Verbindung mit dem BdM, was sehr wichtig wäre. Sie denkt /
also im Ernst hierher zu ziehen, auch wenn ein Jahr ohne jede Einnahme. Über Kohtes, sie könne wirklich nicht weg.
Adv. Predigten und Hirtenbrief.
Frau Dr Seitz – verwandt mit Präl. Hettinger. /
Ich erzähle Erinnerungen an seine letzte Vorlesung, gebe ihr das Buch Zeitfragen weil darin Hettinger erwähnt ist. /
Soll in der Staats bibl sich Bücher leihen. Stehend fängt sie politisch an – sie könne das Hakenkreuz nicht leiden und überhaupt es wird nicht lange /
dauern. Ich sage das Hakenkreuz ist kein heidnisches Zeichen, ist auch in Kirchen, sie soll vorsichtig sein, wenigstens doch trotz aller /
Spannung wieder friedlich zusammenarbeiten in Staat und Kirche. Scheint mir recht unvorsichtig zu sein. Sie könne auch schweigen, beteuerte sie.
Nachm heute großer Carnevalzug, darum die Straßen leer . Darin auch /
eine Gruppe „die Schwarzen“. Ich sitze daheim und arbeite über Hals und Kopf ein Pro- /
memoria das mit neun Beilagen nach Rom persönlich gebracht werden kann.