Tagebucheintrag vom 23. Juli 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265, Seite 112

Mo 23.7.45 Irschl: Ich erzähle den Zusammenstoß mit Rees - was zu tun. Die Unterrichts /
kurse stopen, die Eltern auffordern Eingabe zu machen.

Heute Durcheinander weil Arbeiter im Zimmer das Haustelefon richten.

Frau Kunkel: Läßt ihr keine Ruhe, weil ihr Sohn zur SS überschrieben und mit fünfzig unter den Fünfhundert /
bei der langen Ausmusterung

Gen. Vik. Die Wiederholungskurse verboten. Für Freising Seminar seien neue Schwierigkeiten entstanden.

Oberpfarrer Müller: Der nicht bloß die Aufsicht über die Laz. in München übernehmen soll, sondern für jene Diöz /
die früher im Wehrkreis zusammengefaßt waren. Wir müssen Anträge stellen an die Militärregierung, an die Bischöfe schreiben, /
ihm einen Wagen verschaffen.

Frau Wagner - sehr beleidigt weil in ihrer Wohnung Ausländer und Deutsche sich eingerichtet haben - ihr Bett genommen /
alles versch verschleudert haben. Ich soll für Wohnungsamt empfehlen damit nicht solange anstehen - sehr unzufrieden /
weggegangen.

Neuhäusler einige Sachen zu unterschreiben

13 h Kett von Caritas. Bericht über Lebensmittelsammlung es kommen bereits sechshundert in unsere /
Volksküche. Die Pfarrer verteilen auch <Mehl>! Ich übergebe die 37 000 M von den SS in Fürstenfeld /
als Unterstützungsfond für SS.